Erfolgreicher Start des zweiten Durchgangs
Mit Beginn des Wintersemesters startete der zweite Durchgang im Helene Wastl Medizin Mentoring-Programm für Nachwuchswissenschafterinnen an der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Mentees trafen sich bereits zu einer gemeinsamen Einführungsveranstaltung. Ziel des Programms ist es, die Karrierechancen von Frauen in der Medizin zu verbessern und den Anteil weiblicher Führungskräfte an der Universität zu erhöhen.
Der zweite Durchgang des von der Vizerektorin für Personal, Personalentwicklung und Gleichstellung, Prof.in Margarethe Hochleitner, im Vorjahr initiierten Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms wurde Mitte Juni wieder mit einer offiziellen Auftakt- und Informationsveranstaltung gestartet. Für die Teilnahme am diesjährigen Programm konnten sich 15 Mentees qualifizieren, die von einer erfahrenden, weiblichen Führungskraft ein Jahr beratend begleitet werden. Der Pool an potenziellen Mentorinnen, dessen breit differenziertes fachliches und persönliches Spektrum ein sichtbares Zeichen für die herausragenden Leistungen von Wissenschafterinnen an der Medizinischen Universität darstellt, hat sich mit den vier neu hinzugekommenen Mentorinnen inzwischen auf fast 25 habilitierte Frauen Wissenschafterinnen und Ärztinnen erweitert. Koordiniert wird das Mentoring-Projekt von Mag.a Claudia Beyer von der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung.
Zentrales Element Mentoring-Partnerschaft
Auf Basis der in den Bewerbungsunterlagen angegebenen Zielen, Erwartungen und fachlichen Schwerpunkten der Mentees wird im so genannten Matching-Prozess von der Projektkoordinatorin ein Vorschlag für ein passendes Mentoring-Tandem (Mentorin und Mentee) ausgearbeitet. Die endgültige Entscheidung fällt nach Rücksprache mit Mentorinnen und Mentees. Im Rahmen des ersten Treffens wird zwischen Mentorin und Mentee eine Mentoring-Vereinbarung geschlossen, die schriftlich festhält, woran in dem Jahr der Mentoring-Partnerschaft gemeinsam gearbeitet werden soll. Auch heuer sind wir wieder in der erfreulichen Lage, ein One-to-one-Mentoring anbieten zu können, was der Mentorin ein besonders gutes Eingehen auf die spezifische Situation der Mentee ermöglicht, betont Claudia Beyer.
Aufbau horizontaler Peer-Netzwerke
Nach einem ersten Kennenlernen im Rahmen eines Netzwerk-Treffens Ende September gemeinsam mit den Mentorinnen und den Mentees des ersten Durchgangs, trafen sich die teilnehmenden Mentees, um sich auf die Rolle und die Aufgaben als Mentee vorzubereiten. Ziel des Einführungs-Workshops, der von der Projektkoordinatorin durchgeführt wurde, war es, über das Instrument Mentoring zu informieren und den Teilnehmerinnen ein Rüstzeug für die Gestaltung der individuellen Mentoring-Partnerschaften mitzugeben. Darüber hinaus soll die Vernetzung der Mentees untereinander initiiert und gefördert werden. Das Peer-Mentoring also die gegenseitige Unterstützung und der Erfahrungsaustausch der Mentees ist ein wichtiger Bestandteil des Programms, erklärt Claudia Beyer. Bei dem Workshop haben die Mentees ihre Zielsetzungen und Erwartungen angeregt diskutiert und offene Fragen zum Programm und den nächsten Schritten geklärt. Die vorgestellten Inhalte konnten auch zu einer Klärung in Bezug auf die konkreten Zielvereinbarungen mit der Mentorin beitragen. Dass sich die Gruppe aus Teilnehmerinnen mit ganz unterschiedlichen fachlichen und persönlichen Erfahrungshintergründen zusammensetzt, wurde von allen Mentees positiv bewertet und bietet sehr gute Voraussetzungen für das Peer-Mentoring. Erste diesbezügliche Aktivitäten wurden bereits gesetzt, so Beyer. Für die neuen Mentorinnen wird es voraussichtlich noch im Oktober eine eigene Einführung geben.
Karriere- und Coachingprogramm
Die Seminare des begleitenden Karriere- und Coachingprogramms starten ebenfalls im Oktober: Den Anfang macht ein zweitägiges Seminar zum Thema Kommunikation, Rhetorik und Konfliktmanagement. Eine Weiterbildungsveranstaltung zum Thema Macht-Kompetenz folgt Mitte November. Ingesamt wird die Idee des Mentoring-Programms von allen Teilnehmerinnen sehr positiv beurteilt und diese Initiative zur Frauenförderung an der Medizinischen Universität Innsbruck sehr begrüßt.