Lernzentrum für Chirurgie eröffnet
Rechtzeitig zu Beginn des Wintersemesters geht das Hypo Tirol Bank Lern- und Fortbildungszentrum für Chirurgie in Betrieb. Am Mittwoch fand die offizielle Eröffnung statt. Die neue Ausbildungseinrichtung bietet Studierenden und jungen Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit, sich die wesentlichen chirurgisch-manuellen Fertigkeiten an Phantomen, Modellen und Simulatoren anzueignen.
Mit dem für Österreich einzigartigen Lern- und Fortbildungszentrum für Chirurgie erzielen wir eine deutliche Qualitätsverbesserung in der Ausbildung, freut sich Prof. Raimund Margreiter, Vorstand der Univ.-Klinik für Chirurgie und Initiator des Projekts. Das Lehrangebot, das in fünf Module gegliedert ist, umfasst Nähen und Knüpfen, Venenpunktion, Blasenkatheterisierung, Chirurgisches Händewaschen, Verbandslehre, Wundmanagement, Magen- und Darmspiegelung sowie Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes. Daneben sollen auch das Erheben einer zielgerichteten chirurgischen Anamnese und die entsprechenden Untersuchungstechniken vermittelt werden. Angeleitet werden die Studierenden von Assistenzärzten der Klinischen Abteilung für Allgemein- und Transplantationsmedizin. Das Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war von Anfang an sehr groß, so Prof. Margreiter, der betonte, dass diese ihr Wissen freiwillig und kostenlos weitergeben. Erfreut zeigte sich auch Rektor Prof. Clemens Sorg: Diese Einrichtung bringt eine Verbesserung der Ausbildung. Es freut mich, dass hier etwas für unsere Studierenden gemacht worden ist. Besonders hob er das große Engagement von Prof. Margreiter hervor: Dieser Einsatz für die Lehre ist beispielhaft.
Großzügige Unterstützer
Um die Grundprinzipien eines chirurgischen Eingriffes zu veranschaulichen und damit das theoretische Wissen der Auszubildenden zu vertiefen, steht im Hypo Tirol Bank Lern- und Ausbildungszentrum für Chirurgie auch eine umfangreiche Videothek zur Verfügung. Diese enthält derzeit rund 270 Lehrfilme über alle klassischen chirurgischen Eingriffe. Darüber hinaus können Operationen für Lehrveranstaltungen live aus den OP-Sälen in das Lernzentrum übertragen werden. Finanziert wurde die moderne Ausbildungseinrichtung von der Hypo Tirol Bank AG, die Kosten für den Umbau der Räumlichkeiten im Hörsaalbereich der Chirurgie übernahm die Tilak. Für uns als Krankenhausbetreiber ist dieser vorwiegend praktisch orientierte Teil der Aus- und Fortbildung im Sinne einer optimalen Patientenversorgung besonders wichtig und unterstützenswert, hob Tilak-Vorstand Dr. Herbert Weissenböck den Stellenwert der neuen Einrichtung hervor. Die Hypo Tirol Bank verbindet mit der Tiroler Ärzteschaft eine langjährig gewachsene Partnerschaft, der wir unter anderem mit der Unterstützung unterschiedlicher Projekte Rechnung tragen. Die Schaffung und der Transfer von Know how sind uns dabei ein besonderes Anliegen. Aus diesem Grund unterstützt die Hypo Tirol Bank das Lern- und Ausbildungszentrum für Chirurgie, betont Direktor Werner Pfeifer, Vorstandsmitglied der Hypo Tirol Bank AG. Auch Vera Schmied, die Vorsitzende der HochschülerInnenschaft Medizin zeigte sich begeistert von der neuen Einrichtung: Für uns Studenten ist es sehr wichtig, dass wir zuerst am Phantom die wesentlichen chirurgischen Handgriffe erlernen, damit wir unseren künftigen Patienten Sicherheit vermitteln können.