Reger Andrang bei der Langen Nacht
Die erste European Researchers´ Night in Innsbruck stieß auf reges Interesse beim Tiroler Publikum. Groß war der Andrang am Freitagabend auch an der Medizinischen Universität, wo sich knapp 2.000 Besucherinnen und Besucher an den zahlreichen Stationen vor und im Gebäude in der Fritz-Pregl-Straße sowie im Medizinzentrum Anichstraße und der Anatomie über die Forschung informierten.
Wie schon bei der ersten Langen Nacht der Forschung 2005 war auch in diesem Jahr die Medizinische Universität einer der Publikumsmagneten der Wissenschaftsnacht in Tirol. Diese fand heuer erstmals im Rahmen der gesamteuropäischen Researchers´ Night statt. In 31 Ländern, unter der Beteiligung von mehr als 150 Städten, stand an diesem Abend die aktuelle Forschung im Mittelpunkt. In Innsbruck und Umgebung konnte sich die Bevölkerung an über 100 Einzelprojekten über die Arbeit der heimischen Forschungsstätten vom Labor bis zur Anwendung informieren.
Faszinierende Einblicke
Das Gebäude in der Fritz-Pregl-Straße wurde für den Anlass speziell adaptiert und bot einen idealen Rahmen für die Präsentationen der verschiedenen Forschungsgruppen der Medizinischen Universität. In einfachen Vorträgen und Demonstrationen wurde über die Nützlichkeit von Fliegen für die medizinische Forschung, die interessante Welt der Schimmelpilze und die Gefahren von Silikonimplantaten informiert. In der Diagnosestraße des Frauengesundheitsbüros des Landes Tirol konnten die Besucherinnen und Besucher ihr persönliches Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen beurteilen lassen. Die Frage, ob Gene essbar sind, beantworteten Forscherinnen und Forscher des Biozentrums mit anschaulichen Experimenten. Zum Anfassen war auch der neue Beatmungshelm, der zur Behandlung der akuten Höhenkrankheit eingesetzt werden kann und der von Forschern der Univ.-Klinik für Innere Medizin vorgestellt wurde. Ein Publikumsmagnet waren auch die Präsentationen des Instituts für Gerichtliche Medizin, in denen über die wissenschaftliche Unterstützung der kriminalistischen Arbeit berichtet wurde. Ein besonderer Höhepunkt waren die stündlichen Vorführungen im Innenhof, wo Rettungskräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Notarzt den Ernstfall demonstrierten. Die spektakuläre Rettungsaktion mit eigens inszeniertem Brand auf dem Dach des Biozentrums zog zahlreiche Besucher an. Parallel dazu informierten Fachleute des Roten Kreuzes über die neuesten Richtlinien bei der Reanimation. Ebenfalls im Innenhof gaben Forschern des Biozentrums im übergroßen Modell einer Arterie einen Einblick in die Entstehung der Volkskrankheit Arteriosklerose. Stündliche Führungen fanden auch im Anatomischen Museum statt, das seit über 100 Jahren einen faszinierenden Einblick in die Innenwelt des Menschen und so mancher Tiere gibt. Im Medizinzentrum Anichstraße demonstrierten Forscher der Univ.-Klinik für Radiodiagnostik modernste Methoden, mit denen heute die Innenwelt des Menschen auf faszinierende Weise erkundet werden kann.
Eine gemeinsame Anstrengung
Gemeinsam mit der Tiroler Zukunftsstiftung haben die Medizinische Universität, die Leopold-Franzens-Universität und viele außeruniversitäre Forschungseinrichtungen diese öffentlichkeitswirksame Veranstaltung organisiert. Die Researchers' Night wird innerhalb des 7. Rahmenprogramms für Forschung und technologische Entwicklung der EU gefördert und ist ein Projekt im Rahmen der Marie-Curie-Maßnahmen der Europäischen Union. Die Innsbrucker Wissenschaftsnacht wurde außerdem vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung, der Stadt Innsbruck, von der Firma SPAR Tirol, dem Echo-Zeitschriftenverlag, der Prisma-Holding und dem ORF Tirol unterstützt.