Partnerschaft trägt erste Früchte
Erst vor wenigen Monaten offiziell unterzeichnet, trägt der Partnerschaftsvertrag mit der Semmelweis-Universität in Budapest bereits die ersten Früchte: Krisztina Neculai, eine junge PhD-Studentin, besuchte zwei Wochen lang die Universitätsklinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, um sich über die hiesige Arbeit zu informieren und Möglichkeiten für gemeinsame Forschungsprojekte auszuloten.
Krisztina Neculai hat in Budapest Psychologie studiert und arbeitet derzeit im Rahmen ihres PhD-Studiums am Institut für Verhaltenswissenschaften der Semmelweis-Universität in Budapest. Ihr Forschungsinteresse gilt den psychosozialen Faktoren bei kardiovaskulären Erkrankungen, sie geht vor allem der Frage nach, in wieweit sich Arbeitsstress auf den Körper und insbesondere das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Ich stehe noch am Anfang meiner wissenschaftlichen Laufbahn, und daher ist es mir sehr wichtig möglichst viele Eindrücke zu sammeln und zu sehen, wie andere erfolgreiche Institutionen arbeiten, betont die Gastwissenschaftlerin. Da sie bisher hauptsächlich wissenschaftlich-theoretisch gearbeitet hat, war ihr die Verknüpfung mit der klinischen Praxis an der Universitätsklinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie ein besonderes Anliegen.
Wissenschaftlich zusammenarbeiten
Hier in Innsbruck gibt es ähnliche Forschungsschwerpunkte wie bei uns in Budapest, und auch die universitäre Struktur ist sehr gut vergleichbar, was wohl auch an der gemeinsamen Vergangenheit in der Donaumonarchie liegt, erklärt Krisztina Neculai, die bereits auch an anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen, wie beispielsweise dem renommierten Karolinska-Institut in Stockholm, Erfahrungen gesammelt hat. Die junge Ungarin hofft, dass aus diesem Kontakt mit Innsbruck mittelfristig auch ein gemeinsames Forschungsprojekt entstehen könnte und auch Innsbrucker Studierende oder NachwuchswissenschaftlerInnen an die Semmelweis-Universität kommen. Da es an unserer Universität auch einen Studiengang in Deutsch gibt, wäre es sprachlich relativ einfach nach Ungarn zu kommen, betont Frau Neculai. Auch ihr Innsbrucker Betreuer, Prof. Günther Rathner ist sehr zuversichtlich, dass sich die Zusammenarbeit vertiefen lässt und hat Krisztina Neculai bereits zu einem Anschlussbesuch eingeladen.
Begeistert von Innsbruck
Insgesamt war Krisztina Neculai mit ihrem Aufenthalt in Innsbruck sehr zufrieden. Neben den positiven wissenschaftlichen Erfahrungen war sie auch von der Stadt Innsbruck inmitten der Berge sehr begeistert. Bei uns in Ungarn ist es ja sehr flach, daher war es für mich sehr interessant, mitten zwischen hohe Berge zu kommen. Ich habe daher die Wochenenden genutzt, auch die Umgebung von Innsbruck näher kennen zu lernen. Leider hat mein Auto kurz vor der Reise nach Innsbruck seinen Geist aufgegeben, sodass ich mich hier auf die Möglichkeiten, die die öffentlichen Verkehrsmittel bieten, beschränkt habe. So bleibt aber noch genug für einen hoffentlich nächsten Aufenthalt in Innsbruck, so Krisztina Neculai. Die Kosten für diesen Besuch teilen sich die beiden Universitäten. Der Partnerschaftsvertrag sieht vor, dass die Gastuniversität jeweils für die Wohnung aufkommt und die Heimatuniversität die Reisekosten übernimmt.