Austausch zwischen Ost und West
Die aktuellen Entwicklungen in der Kinder- und Jugendheilkunde diskutierten Forscherinnen und Forscher aus acht mitteleuropäischen Ländern am vergangenen Wochenende in Innsbruck. Dabei wurden die wissenschaftlichen Beziehungen verstärkt und der Austausch zwischen Ost und West intensiviert. An dem Treffen nahm auch der Rektor der Semmelweis Universität in Budapest, Prof. Tivadar Tulassay, teil.
Nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs haben sich Wissenschaftler aus Ost und West um einen verstärkten Dialog bemüht. Damals entstand auch die Mitteleuropäische Konferenz für pädiatrische Forschung, die heuer in Innsbruck bereits zum 16. Mal stattfindet. Nach der erfolgreichen Tagung im vergangenen Jahr hatten die Teilnehmer spontan den Wunsch geäußert, die Konferenz auch 2007 wieder in Innsbruck abzuhalten, freut sich Prof. Lothar Zimmerhackl, der die Tagung im Vorjahr erstmals organisiert hatte. Wir hatten auch in diesem Jahr wieder über 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Ungarn, Tschechien, Polen, Slowenien, der Slowakei, Deutschland, der Schweiz und Österreich zu Gast. Initiiert hatte den wissenschaftlichen Austausch zwischen Ost und West Anfang der 90er-Jahre der Leiter der Kinderheilkunde am AKH Wien, Prof. Radvan Urbanek. Um die Beziehungen weiter zu festigen, wurde im Rahmen der diesjährigen Tagung eine gemeinsame wissenschaftliche Gesellschaft gegründet.
Ausbau der Beziehungen
Die unter dem Ehrenschutz von Gesundheitsministerin Dr. Andrea Kdolsky stattfindende Konferenz widmete sich aktuellen Fragen aus dem gesamten Spektrum der Kinderheilkunde, von der Früh- und Neugeborenenmedizin, über Nephrologie und Immunologie bis zur Tumorforschung. In einem eigenen Workshop konnten die Teilnehmer neue Techniken der molekularen Forschung in der Pädiatrie kennen lernen. Mit seiner Teilnahme an der Konferenz bekräftigte der Rektor der ungarischen Semmelweis Universität, Prof. Tivadar Tulassay, die Beziehungen zur Innsbrucker Medizinuniversität. Die beiden Hochschulen hatten erst im März ein Partnerschaftsabkommen zum Ausbau der gemeinsamen Aktivitäten unterzeichnet. Die Mitteleuropäische Konferenz für pädiatrische Forschung fand von 21. bis 23. Juni 2007 in der Villa Blanka in Innsbruck statt. Für die besten wissenschaftlichen Beiträge wurden drei Preise vergeben.