Vorarlberg: Wissenschaftspreis für Krebsforscherin
Am Montag wurde Prof. Nicole Concin mit dem Spezialpreis des Landes Vorarlberg für Wissenschaften ausgezeichnet. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis ist der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gewidmet. Der Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg ging in diesem Jahr an eine Forschergruppe um Prof. Klaus Oeggl vom Innsbrucker Institut für Botanik.
Den Spezialpreis des Landes Vorarlberg für Wissenschaften erhielt Nicole Concin für ihre Arbeiten im Bereich der gynäkologischen Onkologie. Die Laudatio hielt Prof. Heinz Drexel vom Vorarlberg Institut zur Erforschung und Behandlung von Erkrankungen des Gefäßsystems am Landeskrankenhaus Feldkirch. Nicole Concin hat in Wien Medizin studiert und dort 1998 promoviert. Sie arbeitete zunächst an der Wiener Universitätsklinik für Frauenheilkunde und wechselte dann an das Landeskrankenhaus Bregenz. Seit Ende 2000 arbeitet sie an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Innsbruck, wo sie als Oberärztin im Bereich gynäkologische Onkologie tätig ist. Nach einem ersten Forschungsaufenthalt in Australien ging Concin 2002 mit einem Erwin Schrödinger-Stipendium des FWF für ein Jahr an die Stony Brook University in New York. Im April letzten Jahres hat sich Nicole Concin habilitiert. Gemeinsame mit Dr. Gerda Hofstetter erhielt die Medizinerin im vergangenen Jahr den renommierten Hugo-Husslein-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. 2005 wurde sie mit dem Karl Fellinger-Preis der Österreichischen Krebshilfe ausgezeichnet.
Wissenschaftspreis für Besiedlungsgeschichte des Montafons
Ebenfalls mit einem Spezialpreis ausgezeichnet wurde Dr. Clemens Grabher, der in Wien und Heidelberg Biologie studierte und seit 2004 an der Harvard Medical School in Boston arbeitet. Er widmet sich ebenfalls der Krebsforschung, insbesondere der Entwicklung neuer Technologien zur Transgenese. Wissenschaft und Forschung sind wichtige Grundlagen für Innovationen und für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft in wirtschaftlicher, kultureller, ökologischer und sozialer Hinsicht, betonte Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber bei der Übergabe der Preise. Die jährliche Vergabe eines Wissenschaftspreises ist sichtbarer Ausdruck dafür, dass die Förderung von Wissenschaft und Forschung der Landesregierung ein besonderes Anliegen ist. Der Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg wurde in diesem Jahr erstmals an eine Forschergruppe vergeben. Das Forschungsprojekt der Gruppe um Prof. Oeggl hat bahnbrechende Erkenntnisse für die Talschaftsgeschichte des Montafons gebracht. Dabei konnten Besiedlungen in der Bronzezeit nachgewiesen werden, die auf prähistorischen Bergbau hindeuten wichtige Aufschlüsse über Anfänge und Motivation der Besiedlung dieser Gebirgslandschaft. Diese Forschungsergebnisse haben über die Grenzen Vorarlbergs hinaus Anerkennung gefunden. Der mit 7.500 Euro dotierte Wissenschaftspreis wird für das Gesamtwerk oder für eine außergewöhnliche Einzelleistung verliehen.