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Rektor unterschreibt Leistungsvereinbarungen

Rektor Prof. Clemens Sorg hat in Wien die Leistungsvereinbarungen zwischen dem Wissenschaftsministerium und der Medizinischen Universität Innsbruck für die kommenden drei Jahre unterschrieben. Diese Leistungsvereinbarungen schreiben fest, welche Ziele die Universität bis 2009 in den Vordergrund stellt und mit welchen Mitteln diese erreicht werden sollen.

Rektor Clemens Sorg zeigte sich grundsätzlich zufrieden über die Gespräche mit dem Ministerium: „Unsere Ideen im Hinblick auf die Forschungs- und Standortförderung sowie die teilweise schon begonnenen und weiter geplanten Maßnahmen zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses wurden von unseren Gesprächspartnern im Wissenschaftsministerium als sehr innovativ eingestuft.“ Die Ziele für die nächsten drei Jahre lassen sich in vier Schwerpunkte zusammenfassen.

Leistung soll sich lohnen

Ein wesentlicher Bestandteil der Leistungsvereinbarungen ist der Ausbau der bereits eingeführten leistungsorientierten Mittelvergabe (LOM). Im heurigen Jahr bereits bei der Verteilung der Sachmittel zum Tragen gekommen, soll diese Methode in den kommenden Jahren bei der Zuteilung von Räumen und Personal angewendet werden. Damit ist die Medizinische Universität Innsbruck österreichweit die erste Universität, bei der Leistungskomponenten in die Budgetverteilung einfließen. Neben dieser institutionellen Belohnung der Leistung, soll künftig auch die individuelle Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Medizinischen Universität honoriert werden. Das Rektorenteam denkt dabei an ein Bonifizierungssystem für besonders erfolgreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das jedoch im Detail noch genau ausgearbeitet werden muss.

Den Standort stärken

Ein weiterer Schwerpunkt der Zukunftsplanung der Medizinischen Universität stellt die Förderung des Wissenschaftstandortes Innsbruck und Tirol dar. Auch hier sind bereits die ersten Weichen gestellt worden: Ein Fonds zur gezielten Förderung von NachwuchswissenschaftlerInnen (MFI) wurde bereits im vergangenen Jahr geschaffen und soll helfen, den wissenschaftlichen Nachwuchs an die internationale Spitzenwissenschaft heranzuführen. Ebenfalls schon in der Planung sehr weit fortgeschritten ist die Gründung eines Integrierten Forschungs- und Therapiezentrum (IFTZ), das die theoretische Forschung besser mit den klinischen Anforderungen und Erfahrungen vernetzen wird. Ergänzt wird das IFTZ durch das im letzten Jahr gegründete Koordinierungszentrum für klinische Studien (KKS), das ebenfalls ausgebaut werden soll und einen wichtigen Ansatzpunkt für die Verstärkung der internationalen klinischen Forschung bieten wird. Gemeinsam mit gezielten Infrastrukturmaßnahmen sollen bestehende Technologieplattformen ausgebaut und neue geschaffen werden. Dafür sollen neben den bereits erfolgreichen Forschungsgruppen neue und zukunftsweisende, beispielsweise im Bereich der Systembiologie, aufgebaut werden, was wiederum ein wichtiges Element in der Nachwuchsförderung ist.

Frauenförderung ernst nehmen

Schon mit der Etablierung eines entsprechenden Vizerektorats, das neben den Personalagenda auch insbesondere die Gleichstellung zur Aufgabe hat, hat die Medizinische Universität Innsbruck hier einen Richtung eingeschlagen, die nun weiterentwickelt werden soll. Ziel ist es, den Anteil der Frauen in den Führungspositionen zu erhöhen und die Frauenforschung sowie die Gender Medizin stärker in das Studium zu integrieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist hier, die Betreuungssituation für Kinder deutlich zu verbessern. Entsprechende Modelle dazu werden bereits ausgearbeitet.

Studienangebot verbessern und internationale Netzwerke schaffen

Die Rahmenbedingungen für den Zugang zum Medizinstudium haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Zunächst einmal wurde ein neues Studiensystem eingeführt, das die Studierenden bereits sehr frühzeitig in Kontakt mit den Patientinnen und Patienten bringt und den problemorientierten Kleingruppenunterricht deutlich betont. Dieses neue Studiensystem soll in den kommenden Jahren mit Hilfe von modernen Formen des e-Learning und e-Teaching weiter ausgebaut werden. Außerdem sollen diese Methoden helfen, die derzeit bestehenden Wartelisten künftig zu minimieren bzw. zu vermeiden. Ebenso soll die internationale Mobilität der Studierenden erhöht werden. Dazu wird die Medizinische Universität Innsbruck daran arbeiten, neben den bereits bestehenden Universitätspartnerschaften, weitere mit international renommierten Universitäten zu knüpfen. Darüber hinaus soll die Vernetzung mit dem wissenschaftlichen Umfeld, der Leopold-Franzens-Universität und der UMIT verstärkt werden. Ein sichtbares Zeichen dafür wird der Neubau am Areal Innrain 80/82 sein, wo in wenigen Jahren das Biozentrum Innsbruck gemeinsam mit der Pharmazie und der Chemie unter einem Dach arbeiten wird. Ergänzt wird diese Vernetzung auch durch den gerade gegründeten AbsolventInnenverein „ALUMN-I-MED“, der helfen soll den Kontakt zu den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie den umliegenden Krankenhäusern, aber auch zum wirtschaftlichen und politischen Umfeld zu intensivieren.

„Wir haben uns für die Zukunft viel vorgenommen“, erklärt dazu Rektor Sorg, „ich bin aber zuversichtlich, dass wir mit diesen Maßnahmen sowohl unsere wissenschaftliche Performance weiter erhöhen können, als auch einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den Forschungsstandort Innsbruck/Tirol weiter auszubauen. Hier haben wir als einer der großen Wirtschaftsfaktoren in diesem Land auch eine entsprechende Verantwortung.“