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Neurowissenschaften: Gemeinsam stark

Die Neurowissenschaften bilden an der Medizinischen Universität Innsbruck einen wohl etablierten Schwerpunkt, in dem klinische und theoretische Forschungsgruppen eng miteinander kooperieren. Um diese Zusammenarbeit weiter zu vertiefen, wurde das vom FWF finanzierte Doktoratskolleg „Signalverarbeitung in Neuronen (SPIN)“ eingerichtet, für das nun erstmals die besten Bewerberinnen und Bewerber aus dem In- und Ausland gesucht werden.

„Ohne die intensive Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachrichtungen wird ein so komplexes Organ wie das Gehirn niemals verstanden werden“, betont Prof. Georg Dechant, der Sprecher des neuen Doktoratskollegs „Signalverarbeitung in Neuronen (SPIN)“. „Deshalb müssen wir alle unsere Kräfte bündeln und die unterschiedlichen Techniken zur Untersuchung der zellulären Kommunikationswege gemeinsamen Zielen verfügbar machen. Nur wenn wir das komplexe Zusammenspiel der Nervenzellen verstehen, werden wir auch die Funktion des Gehirns aufklären können.“ Dazu kooperieren die einzelnen Arbeitsgruppen schon jetzt sehr eng und befruchten so wechselseitig ihre Forschungen. Um diesen Prozess weiter voranzutreiben, wurde das vom FWF finanzierte und von der Medizinischen Universität unterstützte Doktoratskolleg eingerichtet. Dieses bietet besonders talentierten Studierenden aus dem In- und Ausland eine hervorragende und stark strukturierte Ausbildung. „Damit wollen wir die nächste Generation von Wissenschaftlern ausbilden“, erklärt Prof. Dechant. „Die enge Kooperation zwischen den Disziplinen soll für sie bereits eine Selbstverständlichkeit sein.“

Die besten Bewerberinnen und Bewerber gesucht

Die Teilnehmer am Doktoratskolleg werden deshalb während ihrer dreijährigen Ausbildung neben ihrem eigentlichen Labor auch in zwei weiteren Labors an den Innsbrucker Universitäten sowie einem Labor im Ausland arbeiten. „Diese Vernetzung ist uns ein besonderes Anliegen“, so Dechant. „Sie bildet die Grundlage für die Suche nach neuen Formen der Diagnose und Therapie in den Neurowissenschaften. Ziel ist es, grundlegende neurobiologische Erkenntnisse schnellstmöglich in dringend benötigte therapeutische und diagnostische Anwendungen zu übersetzen.“ Die Anmeldung läuft noch bis 21. März, und bereits jetzt haben sich über 150 Studierende um eine der neun vom FWF finanzierten Doktorandenstellen beworben. „Wir suchen die besten Jungforscher“, betont Georg Dechant und fordert damit auch alle interessierten Studierenden in Innsbruck auf, sich für das Doktoratskolleg zu bewerben. Das Auswahlverfahren beginnt mit einem Online-Test, der gemeinsam mit den Bewerbungsunterlagen Grundlage für eine Vorauswahl sein wird. Rund 20 Studierende werden dann im Mai zu einem Hearing nach Innsbruck eingeladen. Bis Anfang Juni fällt dann die Entscheidung über die ersten Teilnehmer an diesem ambitionierten Ausbildungsprogramm.

Markenzeichen für Innsbruck

„Wir stehen mit unserem Angebot in einem harten internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe“, betont Prof. Dechant. „Mit dem neu eingerichteten PhD-Studium und der engen Vernetzung zur Klinik haben wir aber auch einige Vorteile, die sich zu einem Markenzeichen für Innsbruck entwickeln könnten.“ Dazu gehört auch die Vernetzung mit Partnereinrichtungen im Ausland, die gerade vorbereitet wird. In Innsbruck sind neun Arbeitsgruppen im Doktoratskolleg zusammengefasst, acht an der Medizinischen Universität (geleitet von Christine Bandtlow, Georg Dechant, Alexander Hüttenhofer, Lars Klimaschewski, Hans-Günther Knaus, Michaela Kress, Markus Reindl, Gregor Wenning) und eine an der Leopold-Franzens-Universität (Nicolas Singewald). Im Laufe der kommenden zwölf Jahre könnten rund 80 Studierende aus Medizin und Naturwissenschaften in dem Doktoratskolleg interdisziplinär ausgebildet werden. Die erste Begutachtung findet nach drei Jahren statt.