Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftlerin
Für ihren Vortrag auf der 22. Jahrestagung der österreichischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie wurde Dr. Dijana Hadziomerovic Ende Oktober mit dem mit 4.000 Euro dotierten Ferring-Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Dr. Hadziomerovic arbeitet als Assistenzärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinischen Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin.
Die österreichische Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie (ÖGRM) veranstaltete Ende Oktober ihre 22. Jahrestagung im Ausbildungszentrum der Landesfrauen- und Kinderklinik in Linz. Neben den wissenschaftlichen Referaten waren der Festvortrag und die Aufführung eines Theaterstücks von Prof. Carl Djerassi weitere Höhepunkte. Am Ende der Tagung konnte Dr. Dijana Hadziomerovic den Ferring-Wissenschaftspreis für ihren Vortrag zum Vergleich von Metformin, Naltrexon und der Standardtherapie mit EE2/CPA plus Prednisolon in der Behandlung von Patientinnen mit PCOS entgegennehmen. Das Polyzystische Ovarialsyndrom (POCS) ist eine der häufigsten Stoffwechselstörungen geschlechtsreifer Frauen und Ursache für erhöhte Androgenspiegel, Zyklusstörungen und die Unfruchtbarkeit bei der Frau.
Von Sarajevo nach Innsbruck
Dijana Hadziomerovic wurde 1972 in Sarajevo geboren und begann dort 1991 ihr Medizinstudium. Nach dem Ausbruch des Krieges in Bosnien und Herzegowina flüchtete sie nach Deutschland und nahm in Erlangen das Studium 1994 wieder auf. Mit einer Doktorarbeit zur prospektiven Erfassung der Lebensqualität von Patienten einer internistischen Intensivstation im zeitlichen Verlauf und dem Vergleich mit der Lebensqualität der bundesdeutschen Gesamtpopulation promovierte Hadziomerovic 2003. Seither ist sie Assistenzärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinischen Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin unter der Leitung von Prof. Ludwig Wildt.