Swarovski stiftet Professur für Transplantationsbiologie
Das Tiroler Unternehmen Swarovski wird für die nächsten drei Jahre eine Stiftungsprofessur für Molekulare Transplantationsbiologie an der Medizinischen Universität Innsbruck finanzieren. Ein entsprechender Vertrag wurde heute zwischen Markus Langes-Swarovski und Rektor Prof. Clemens Sorg unterzeichnet. Gemeinsam wird damit ein weiterer Forschungsschwerpunkt im Bereich der Grundlagen molekularbiologischer transplantationsrelevanter Forschung gesetzt.
Medizinische Versorgung auf höchstem Niveau ist ohne begleitende Grundlagenforschung längerfristig nicht denkbar, betont der Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Prof. Raimund Margreiter mit Blick auf das Daniel Swarovski Forschungslabor für Transplantationschirurgie, eine renommierte Forschungsstätte, die aus der Tiroler Forschungslandschaft schon längst nicht mehr weg zu denken ist. Ihre Gründung und Entwicklung ist eng mit dem Namen Swarovski verbunden, und getreu dem Firmenmotto Gutes besser machen hat sich das Tiroler Unternehmen nun bereit erklärt, eine dreijährige Stiftungsprofessur für Molekulare Transplantationsbiologie zur Verfügung zu stellen. Damit setzen Swarovski und die Medizinische Universität Innsbruck einen weiteren Meilenstein in ihrer erfolgreichen wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Nach Ablauf der drei Jahre und einer positiven Evaluierung des oder der Lehrstuhlinhabers/in, wird die Medizinische Universität diese Stelle in eine dauerhafte Professur umwandeln. Mit dieser Position wird die Leitung des Forschungslabors, das seinen Namen wie auch sein erfolgreiches Bestehen nicht zuletzt dem finanziellen Einsatz der Firma Swarovski zu verdanken hat und aus dem seit der Gründung im Jahre 1993 insgesamt 124 wissenschaftliche Publikationen in renommierten Fachjournalen hervorgingen, verbunden sein.
Molekularbiologische Grundlagenforschung stärken
Ziel ist es, die Forschung im Bereich der molekularen Grundlagen transplantationsrelevanter biologischer Fragestellungen an der Medizinischen Universität Innsbruck zu stärken und längerfristig eine kompetente Führung des angesehenen Forschungslabors zu sichern. Von der/dem künftigen Lehrstuhlinhaber/in wird also ein starker Hintergrund in der Untersuchung der molekularen Ursachen pathologischer Abläufe unter Verwendung zellbiologischer, molekularbiologischer und tierexperimenteller Ansätze sowie eine entsprechende Qualifikation in Biochemie oder in Molekularer Zellbiologie erwartet. Die Einwerbung eigener Forschungsprojekte in Übereinstimmung mit der Forschungseinrichtung und die aktive Beteiligung an Forschungsprojekten klinisch tätiger Mitarbeiter stellen weitere Anforderungen dar. Raimund Margreiter unterstreicht dabei die Anforderungen an eine gesicherte Forschungstätigkeit: Die Aktivitäten des Labors haben über die Jahre stetig zugenommen und letztlich einen Stand erreicht, der eine kompetente Führung unabdingbar macht.
Neue Therapien als Ziel
Derzeit arbeiten am Daniel Swarovski Forschungslabor sechs wissenschaftliche Arbeitsgruppen mit insgesamt mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in enger Kooperation mit der Klinischen Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie der Medizinischen Universität Innsbruck. Die zentralen Forschungsfelder sind der Ischämie/ Reperfusionsschaden und das Abstoßungsproblem nach Organtransplantation sowie die molekulare Krebsforschung. Beide Bereiche hängen sehr eng miteinander zusammen, weil sie auf gleichen oder ähnlichen Mechanismen zellulärer Prozesse beruhen, nämlich der Signalweitergabe im Inneren der Zellen. Ziel der Forschungsgruppen am Daniel Swarovski Forschungslabor ist es, diese molekularen Mechanismen zu verstehen und in weiterer Folge entsprechende neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln.