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Früherkennung verbessert Heilungschancen

Die Mammographie ist ein wertvolles Verfahren für die frühe Erkennung von Brustkrebserkrankungen. Durch die Einführung der digitalen Mammographie ergeben sich neue Möglichkeiten für die Brustkrebsdiagnostik. Am Freitag und Samstag fand an der Innsbrucker Klinik ein Weiterbildungsseminar für Ärztinnen und Ärzte zur digitalen Mammographie statt.

Die Mammographie ist ein bildgebendes Verfahren zur Untersuchung der Brust mit Röntgenstrahlen. Das Brustgewebe wird dabei mit einer geringen Dosis energiearmer Röntgenstrahlen sichtbar gemacht. Das Strahlenabsorptionsprofil kann entweder mit einem hochauflösenden Film oder mit einem strahlenempfindlichen Detektor erfasst werden. Die Detektorsignale werden anschließend durch einen Computer zu einem mammographischen Bild verarbeitet. Die Betrachtung erfolgt am Bildschirm. Diese Technik wird als digitale Mammographie bezeichnet. An der Klinischen Abteilung für Radiodiagnostik I der Medizinischen Universität Innsbruck wird seit sechs Jahren ein digitales Mammographiegerät verwendet, das sowohl hinsichtlich Bildkontrast als auch Bilderzeugung Vorteile bietet. Für die Archivierung und Bildverteilung wird das elektronische Bildverwaltungssystem (PACS) der Klinik verwendet. Alle Mammographien werden von speziell ausgebildeten radiologisch-technischen Assistentinnen und Assistenten angefertigt, die Aufnahmen werden von Fachärzten mit langjähriger Erfahrung in allen Bereichen der Brustkrebsdiagnostik befundet. Um die Fehlerrate zu senken, werden in Innsbruck in die Aufnahmen durch zwei Ärztinnen und Ärzten begutachtet.

Verbesserung der Krebsvorsorge durch kontinuierliche Fortbildung

Die ärztliche Aus- und Weiterbildung ist eine wichtige Aufgabe der Universitätskliniken Innsbruck. Ziel des Kurses „Digitale Mammographie“ war es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den technischen und apparativen Aspekten der digitalen Mammographie vertraut zu machen. Die Kursteilnehmer konnten im Zwiegespräch mit den Kursleitern ihre diagnostischen Kenntnisse auf dem Gebiet der Mammographie überprüfen und erweitern. Mit Vorträgen und Übungen an Befundungskonsolen wurde den Ärztinnen und Ärzten am Wochenende an der Klinischen Abteilung für Radiodiagnostik I der aktuelle Stand der digitalen Mammographie vermittelt. In allen nationalen und internationalen Programmen zum Thema Früherkennung des Mammakarzinoms nimmt die Mammographie eine herausragende Rolle ein, da mammographisch auch kleine, noch nicht tastbare Tumorknoten dargestellt werden können und eine große Zahl von Frauen einfach und kostengünstig untersucht werden kann. Tumorzellen, die in den Milchgängen wachsen und noch keine Tumorknoten gebildet haben werden häufig durch gruppierte Verkalkungen mit einer Größe von weniger als einem Millimeter entdeckt. Durch die frühzeitige Diagnose steigt die Wahrscheinlichkeit, den Brustkrebs tatsächlich heilen und die Brust erhalten zu können. Ab dem 40. Lebensjahr sollten Frauen deshalb in ein- bis zweijährlichen Abständen eine Vorsorgemammographie vornehmen lassen. Für Frauen mit besonderem Risiko aufgrund familiärer Belastungen und früherer Brustkrebserkrankungen sind spezielle Vorsorgeprogramme notwendig. Auch dieses Thema wurde im dem Fortbildungskurs diskutiert und erläutert.

Organisiert wurde das Weiterbildungsseminar von Dr. Maria Bernathova von der Klinischen Abteilung für Radiodiagnostik I in Innsbruck und Dr. Georg Pfarl vom Institut für Röntgendiagnostik in Wien.