Nachwuchsforschung im Rampenlicht
Die Studierenden des Doktoratsstudiums der medizinischen Wissenschaft an der Medizinischen Universität Innsbruck präsentierten am Freitag vor zahlreichem Publikum ihre Forschung. Die Posterpräsentation wurde wie im Vorjahr von der Studienrichtungsvertretung für das PhD-Progamm um Mariana Eca Guimaraes de Araujo, Marco Rupprich und Simon Schnaiter organisiert.
Wir wollen mit dieser Veranstaltung eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch zwischen den Studierenden und den Lehrenden schaffen und die Mitglieder der verschiedenen Studienprogramme des Doktoratsstudiums zusammenführen, beschreibt Marco Rupprich die Ziele des zweiten Doktorandentreffens an der Medizinischen Universität. Nach dem Erfolg im Vorjahr wurden auch heuer in zwei Sitzungen am Freitagnachmittag wieder über 40 Poster von den Nachwuchsforscherinnen und -forschern der Universität präsentiert.
Schwierige Entscheidung für die Jury
Eine kritische Jury beurteilte die Präsentationen und prämierte die besten Poster. Das Preisgericht bildeten in diesem Jahr Prof. Klaus Bister, Prof. Beatrix Grubeck-Loebenstein, Prof. Lukas Huber, Prof. Werner Jaschke, Prof. Helmut Klocker, Prof. Reinhard Kofler und Prof. Irene Virgolini. Sie kürten nach intensiver Diskussion Anamika Singh vom Institut für Pharmazie der Leopold-Franzens-Universität zur Siegerin des Tages. Sie wurde für ihr Poster CSNB2 mutation K1591X unmasks calcium-dependent inactivation (CDI) in Cav1.4 Ca2+ channels mit dem mit 500 Euro dotierten BTV Promed Preis ausgezeichnet. Den zweiten Platz errang Ramon Tasan vom Institut für Pharmakologie für seine Präsentation Deletion of Y2-Receptors in Y2lox/lox Mice by Local Infusion of Adeno-Associated-Virus (AAV) Vectors Expressing Cre-Recombinase and Subsequent Behavioural Testing. Er erhielt den von kufgem gestifteten Preis in Höhe von 400 Euro. Mit dem Poster AbcB, an iron-regulated ABC transporter of Aspergillus fumigatus involved in excretion of fusarinines kam Claudia Kragl vom Biozentrum auf den dritten Platz und erhielt dafür den von BD Bioscience gestifteten Preis in Höhe von 350 Euro. Auf dem vierten Rang landete Marin Barisic, ebenfalls vom Biozentrum Innsbruck, mit dem Posterbeitrag Identification and analysis of human cell cycle regulators. Sein Preis in der Höhe von 200 Euro wurde von Roth-Lactan gestiftet.
Beginn einer guten Tradition
Vor der mit Spannung erwarteten Preisverleihung am Freitagabend gab Prof. Josef Penninger, Direktor des Wiener Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, einen Einblick in vergangene Erfolge und die aktuelle Forschung. Dieser krönende Abschluss eines hervorragenden Tages, wie Biozentrum-Direktor Lukas Huber sagte, wurde vom Spezialforschungsbereich Zellproliferation und Zelltod in Tumoren unterstützt. Zuvor stellte Prof. Bernhard Flucher den weit über 100 Besuchern die Entwicklung des Doktoratsstudiums an der Medizinischen Universität vor und betonte die Vorteile des neuen PhD-Studiums. Das seit diesem Semester angebotene Studium biete ein Programm sowohl für Mediziner als auch Naturwissenschaftler und ist auf drei Jahres ausgelegt. Es orientiert sich an internationalen Standards und wird mit einem PhD abgeschlossen. Präsentationen vor der wissenschaftlichen Gemeinschaft seien ein wesentlicher Teil der wissenschaftlichen Arbeit und das Doktorandentreffen daher sehr wichtig: Ich hoffe, dies ist der Beginn einer guten Tradition an unserer Universität, so Flucher.
Das Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaft wird seit dem Jahr 2002 an der Medizinischen Universität Innsbruck angeboten, seit diesem Studienjahr als PhD-Studium. Derzeit sind 172 Studierende in insgesamt neun Studienprogrammen eingeschrieben.