Guter Start für Frauen-Mentoring
Das Helene Wastl Medizin Mentoring-Programm für Nachwuchswissenschafterinnen an der Medizinischen Universität Innsbruck wurde erfolgreich gestartet. Letzte Woche trafen sich die Mentees erstmals zu einer gemeinsamen Einführungsveranstaltung. Ziel des Programms ist es, die Karrierechancen von Frauen in der Medizin zu verbessern und den Anteil weiblicher Führungskräfte an der Universität zu erhöhen.
Ende Juni wurde das von der Vizerektorin für Personal, Personalentwicklung und Gleichstellung, Prof.in Margarethe Hochleitner, initiierte Helene Wastl Medizin Mentoring-Programm mit einer Auftakt- und Informationsveranstaltung gestartet. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist konnten für das diesjährige Programm 17 Mentees aufgenommen werden. Gleichzeitig haben sich über 20 habilitierte Frauen der Medizinischen Universität Wissenschafterinnen und Ärztinnen bereit erklärt, als Mentorinnen an dem Programm teilzunehmen. Koordiniert wird das Mentoring-Projekt von Mag.a Claudia Beyer von der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung.
Mentoring-Vereinbarung als Grundlage
Im so genannten Matching-Prozess wird von der Koordinatorin ein Vorschlag zur Zusammenstellung der Mentoring-Tandems ausgearbeitet. Dieser basiert auf den in den Bewerbungsunterlagen angegebenen Zielen, Erwartungen und fachlichen Schwerpunkten der Mentees. Die Zuordnung erfolgt dann nach Rücksprache mit Mentorinnen und Mentees. Aufgrund der großen Zahl an Mentorinnen sind wir bereits im ersten Programmdurchlauf in der erfreulichen Lage, das langfristige Ziel eines One-to-one-Mentoring schon jetzt anbieten zu können, betont Claudia Beyer. Im Rahmen des ersten Treffens wird zwischen Mentorin und Mentee eine Mentoring-Vereinbarung geschlossen, die festhält, woran in dem Jahr der Mentoring-Partnerschaft gemeinsam gearbeitet werden soll.
Kick-off Treffen für Peer-Mentoring
Zum ersten Mal trafen sich in der vergangenen Woche die teilnehmenden Mentees. Die Veranstaltung diente zum einen der Information über Ziele und Aufgaben in der Mentoring-Partnerschaft und andererseits der Vernetzung der Mentees untereinander. Das Peer-Mentoring also die gegenseitige Unterstützung und der Erfahrungsaustausch der Mentees ist ein wichtiger Bestandteil des Programms, erklärt Claudia Beyer. Bei dem Workshop haben die Mentees ihre Zielsetzungen und Erwartungen angeregt diskutiert und offene Fragen zum Programm und den nächsten Schritten geklärt. Dass sich die Gruppe aus Teilnehmerinnen mit ganz unterschiedlichen fachlichen und persönlichen Erfahrungshintergründen zusammensetzt, wurde von allen Mentees positiv bewertet und bietet sehr gute Voraussetzungen für das Peer-Mentoring. Erste diesbezügliche Aktivitäten wurden bereits gesetzt, so Beyer. Mitte Juli und Anfang Oktober fanden Einführungsworkshops für Mentorinnen statt, die von der Projektkoordinatorin ebenfalls gemeinsam mit Referentinnen der Mentoring Plattform Tirol durchgeführt wurden. Thematisch standen Informationen zu Möglichkeiten und Grenzen des Instruments Mentoring und zum Ablauf einer Mentorschaft im Mittelpunkt der regen Diskussion.
Karriereprogramm für Frauen
Im Rahmen des begleitenden Karriereprogramms findet noch im Oktober das erste zweitägige Seminar zum Thema Kommunikation, Rhetorik und Konfliktmanagement statt. Eine Weiterbildungsveranstaltung zum Thema Macht-Kompetenz wird Mitte November durchgeführt. Ingesamt wird die Idee des Mentoring-Programms von allen Teilnehmerinnen sehr positiv beurteilt und diese Initiative zur Frauenförderung an der Medizinischen Universität Innsbruck sehr begrüßt.