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Kinderklinik unter neuer Führung

Nach dem Rücktritt von Prof. Jörg-Ingolf Stein übernahm am Freitag Prof. Georg Simbruner die Geschäftsführung des Departments Kinder- und Jugendheilkunde im Bereich der Krankenversorgung. Die Beauftragung mit den universitären Aufgaben im Sinne von Forschung und Lehre soll Anfang dieser Woche durch das Rektorat der Medizinischen Universität erfolgen.

Am vergangenen Donnerstag gab Prof. Jörg-Ingolf Stein seinen Rücktritt von der Funktion als geschäftsführender Direktor des Departments Kinder- und Jugendheilkunde bekannt. Der Univ.-Klinik für Pädiatrie III wird er weiterhin vorstehen. Für seine Nachfolge als Departmentleiter wurde am Freitag Prof. Georg Simbruner präsentiert. Von der Tilak wurde dieser für den Bereich Krankenversorgung bereits bestellt, der Auftrag für die universitären Agenden seitens der Medizinischen Universität soll Anfang dieser Woche durch das Rektorenteam erfolgen.

Gemeinsam für die Zukunft

Prof. Georg Simbruner leitet die Univ.-Klinik für Neonatologie, Neuropädiatrie und Stoffwechselerkrankungen (Pädiatrie IV), die zugleich auch die bettenmäßig größte Abteilung des Departments Kinder- und Jugendheilkunde ist. Der 1945 geborene Oberösterreicher hat in Wien studiert und war anschließend an der Univ.-Klinik von Stellenbosch, Südafrika, und an der Wiener Kinderklinik tätig. Bevor er dem Ruf nach Innsbruck im Jahr 2002 folgte, leitete Prof. Simbruner die Abteilung Neonatologie/Intensivmedizin an der Ludwig Maximilians Universität in München. „Es wird eine meiner Hauptaufgaben sein, dass sich die einzelnen Klinikvorstände gemeinsam um die Zukunft der Kinderklinik bemühen“, stellt Prof. Simbruner in Aussicht. In einer Pressekonferenz betonte Tilak-Vorstand Dr. Herbert Weissenböck: „Die Reorganisation der Kinderklinik verläuft gut. Ich habe vollstes Vertrauen, dass Prof. Simbruner den eingeschlagenen Weg fortsetzen wird. Wir freuen uns, dass Prof. Stein der Univ.-Klinik für Pädiatrie III weiterhin vorstehen wird, wo er sehr gute Arbeit leistet“, so Weissenböck weiter.

Neue interimistische Leitung für Pädiatrie II

Die interimistische Leitung der Univ.-Klinik für Pädiatrie II mit den Schwerpunkten Hämatologie, Onkologie, Immunologie, Gastroenterologie und Hepatologie übernimmt Prof. Thomas Müller. Der Reuttener absolvierte in Innsbruck die Facharztausbildung und habilitierte sich im Jahr 2002. Der renommierte pädiatrische Gastroenterologe erhielt bereits einen Ruf nach Bonn sowie ein Angebot der Univ.-Klinik Tübingen, dort das Lebertransplantationsprogramm für Kinder auszubauen. Die Medizinische Universität Innsbruck und die Tilak wehrten diesen Ruf ab und betrauten Prof. Müller mit der interimistischen Leitung der Univ.-Klinik für Pädiatrie II. „In meiner Leitungsfunktion werde ich vor allem auch Organisationsbelange und Verwaltungsaufgaben übernehmen. Dies soll die Mitarbeiter der Onkologie an der Kinderklinik entlasten, damit die bestmögliche medizinische Versorgung für die schwerkranken Kinder gewährleistet ist“, so Prof. Müller.

Betriebsrat bedauert

In einer eigenen Aussendung bedauerte der Betriebsrat des wissenschaftlichen Personals der Medizinischen Universität den Rücktritt von Prof. Stein. Der häufige Wechsel von Konzepten und Arbeitspositionen sei für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nur schwer zu ertragen und aus der Sicht des Betriebsrats wenig zielführend.