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Neue Einrichtungen eröffnet

Im Rahmen einer Feier wurden am Dienstag im Flachbau des Chirurgiegebäudes vier vor kurzem fertig gestellte Einrichtungen offiziell eröffnet. Das neue Interventionelle Zentrum der Univ.-Klinik für Radiodiagnostik, die Chirurgische Ambulanz, die Physikalische Medizin und die Physikalische Therapie der Univ.-Klinik für Orthopädie umfassen eine Nettonutzfläche von insgesamt 1.700 m².

Die Neupositionierung der Universitäten, die nun in einen Wettbewerb treten, mache Investionsmaßnahmen unabdingbar, erklärte der Vorsitzende des Senats der Medizinischen Universität, Prof. Werner Jaschke: „Der heutige Tag kann als Meilenstein auf diesem Weg gesehen werden.“ Die Universität habe sich überdies mit neuen Curricula, veränderten Leitungsstrukturen, Forschungsschwerpunkten und einem neuen Organisationsplan den kommenden Herausforderungen gestellt. Von Seiten des Krankenhausbetreibers Tilak zeigte sich Vorstand Dr. Herbert Weissenböck sehr zufrieden über den Abschluss der Gesamtsanierung der Innsbrucker Chirurgie. Insgesamt sind in den letzten Jahren 240 Millionen Euro in dieses Projekt geflossen, 10 Millionen davon in die vier nun eröffneten Einrichtungen.

Das Interventionelles Zentrum

Das Interventionelle Zentrum ist Teil der von Prof. Werner Jaschke geleiteten Radiodiagnostik I und für vielfältigste Diagnose und Therapie einsetzbar. Es nimmt nun neue Räumlichkeiten im ersten Untergeschoß ein. Die Entwicklung der interventionellen Radiologie beruht auf der Idee, Bildgebung (Diagnostik) und Therapie zu einer Einheit zu verschmelzen („Theragnostik“). Endovaskuläre Verfahren sind fixer Bestandteil des therapeutischen Repertoires bei Gefäßerkrankungen. Die interventionelle Radiologie ist eine der am schnellsten wachsenden Subdisziplinen der Medizin. Der schnelle Fortschritt der Entwicklung in diesem Bereich gab den entscheidenden Impuls für ein so genanntes „Interventionelles Zentrum“, das seinen Namen aus der Tatsache ableitet, dass vor Ort operationsähnliche minimal invasive perkutane Eingriffe durchgeführt werden. In dem Zentrum befindet sich auch ein radiologisches Forschungslabor.

Chirurgische Ambulanz

Die neue Chirurgische Ambulanz der von Prof. Raimund Margreiter geleiteten Klinischen Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie wird demnächst in Betrieb genommen. Sie umfasst analog zu den chirurgischen Schwerpunkten neben der Allgemein- und Transplantationschirurgischen Ambulanz auch eine Kinderchirurgische und eine Thoraxchirurgische Ambulanz sowie die Onkologische Nachsorge von Krebserkrankungen im Bereich des Magen-Darm-Traktes und eine ambulante Versorgung von Brustdrüsenerkrankungen. Die im Parterre des sanierten Flachbaus befindliche Ambulanz ist direkt vom Eingangsbereich begehbar. Eine freundliche, angenehme Atmosphäre ergibt sich durch die Ausstattung mit hochwertigen Materialien. Im Bereich der Leitstelle findet sich eine großzügig gestaltete Wartezone, die einen Blick ins Freie erlaubt.

Physikalische Medizin

Der Arbeitsbereich Physikalische Medizin und Rehabilitation ist Teil der Univ.-Klinik für Chirurgie und hat eine zentrale Servicefunktion für die operativen Fächer im Hause. Eine rehabilitative Zielsetzung beinhaltet eine möglichst frühzeitige physikalisch-therapeutische Intervention bei stationären und ambulanten Patientinnen und Patienten. Dies trägt zum Heilungsprozess insgesamt bei. Eine Besonderheit in den neuen Räumen ist das moderne, 24 m2 umfassende Therapiebecken. Ein transportables EMG/NLG-Gerät sowie ein Stoßwellentherapiegerät und ein mit medizinischen Trainingsgeräten ausgestatteter Trainingsraum bieten alle Voraussetzungen für die optimale PatientInnenversorgung. Außerdem arbeitet die Physikalische Medizin mit dem so genannten „E-Link Exercise and Evaluation System“, das eine computergestützte Untersuchung, Messung und Dokumentation der Kraft und Sensibilität der Gelenke der Patienten ermöglicht und auch die Mess- und Dokumentationszeit der Ärzte und Therapeuten um mehr als die Hälfte reduziert. Dr. Marina Ninkovic steht einem 33-köpfigen Team vor.

Physikalische Therapie der Orthopädie

Ein Vorzeigeobjekt ist auch die Physikalische Therapie der von Prof. Martin Krismer geführten Univ.-Klinik für Orthopädie inklusive. In einem neuen Ganganalyselabor wird der Bewegungsablauf, der ein komplexes Zusammenwirken von zentralem und peripherem Nervensystem darstellt, analysiert. Diese Analyse liefert wertvolle Informationen für Arzt und Therapeuten und stellt die Grundlage für Bewegungstherapie dar. Maßnahmen wie beispielsweise orthopädische Schuh- und Prothesenanpassung können exakt geplant und durchgeführt werden. Zudem liefert die Analyse der Bewegungsausführung ein direktes Feedback für die Patienten. Zielgerichtetes Lernen und Trainieren wird dadurch unterstützt. Grundlagenforschung nach dem neuesten Stand der Medizin ist ebenfalls möglich. In der Physikalischen Therapie der Orthopädie werden Patienten nach Hüft- und Knie- sowie Schulteroperationen ambulant physiotherapeutisch betreut. Das Kinderhaltungsturnen findet im neu errichteten, mit hochwertigem Holzbodenbelag ausgestatteten Turnsaal statt.