Gespräche mit Semmelweis Universität
Am Freitag empfing Prof. Clemens Sorg den Rektor der ungarischen Semmelweis Universität, Prof. Tivadar Tulassay in Innsbruck. Die beiden Rektoren führten ein informelles Gespräch über Möglichkeiten der Zusammenarbeit und unterzeichneten eine Absichtserklärung als Basis für den Ausbau der Beziehungen. Im Mittelpunkt sollen dabei Forschungskooperationen und der Studierendenaustausch stehen.
Rektor Tivadar Tulassay und Dr. Miklos Toth von der Semmelweis Universität trafen am Freitagvormittag im Rektorat der Medizinischen Universität mit Rektor Clemens Sorg zusammen. In dem Gespräch, an dem auch Vizerektor Prof. Manfred Dierich teilnahm, wurden Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Patientenversorgung ausgelotet. Dabei standen zum einen bilaterale Forschungsprojekte in den Bereichen Neurowissenschaften, Immunologie und Mikrobiologie, Sportmedizin, Onkologie und Kardiologie zur Diskussion. Daneben werden Maßnahmen zum Austausch von Studierenden und Doktoranden angestrebt. Entsprechende Programme sollen über den Sommer gemeinsam entwickelt und im Herbst gestartet werden. Die beiden Rektoren unterzeichneten am Freitag eine Absichtserklärung als Grundlage für die geplante Erweiterung der Beziehungen. Während seines Aufenthalts in Innsbruck nahm Prof. Tulassay auch am 15. Zentraleuropäischen Treffen für pädiatrische Forschung teil, das von Prof. Lothar-Bernd Zimmerhackl organisiert wurde, und das ganz im Zeichen des wissenschaftlichen Austausches zwischen Österreich und seinen östlichen Nachbarn stand.
Die Semmelweis Universität in Budapest
Die Vorgeschichte der heutigen Semmelweis Universität geht über 300 Jahre zurück. Im Jahre 1951 wurde die Medizinische Fakultät dann von der Budapester Universität abgetrennt und als eigenständige Universität errichtet. Wenige Jahre später wurden eigene Fakultäten für Zahnmedizin und Pharmazie gegründet. 1969 nahm die Universität den Namen von Ignác Semmelweis an. Im Jahr 2000 wurden zwei andere Hochschulen mit der Universität vereinigt. Heute verfügt die Universität über fünf Fakultäten: Allgemeinmedizin, Zahnmedizin, Pharmazie, Sportwissenschaften und Gesundheitswesen. Die Semmelweis Universität bietet auch deutsch- und englischsprachige Studiengänge an. Insgesamt studieren an der Universität 9.220 Personen, darunter 1.600 Ausländer, davon wiederum 453 in deutscher und 926 in englischer Sprache. Die Kliniken verfügen über 2.800 Krankenbetten und jährlich werden etwa 112.000 Patienten stationär und 2,1 Millionen ambulant behandelt.