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Neue Räume offiziell eröffnet

Am Freitag wurden die neuen Räumlichkeiten der Klinischen Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin eröffnet. Die Abteilung der Innsbrucker Frauenklinik besteht seit Mai 2003 und wird von Prof. Ludwig Wildt geleitet. Patientinnen, die an hormonellen Erkrankungen, Zyklusstörungen, Sterilität, postmenopausalen Problemen, Transsexualität und anderen Erkrankungen leiden, auf welche Hormone einen Einfluss ausüben, werden hier behandelt.

Die Bedeutung der gynäkologischen Endokrinologie und Reproduktionsmedizin hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Zurückzuführen ist dies auf verbesserte Behandlungsmethoden bei unerfülltem Kinderwunsch und hormonellen Störungen bei Frauen sowie der Weiterentwicklung der hormonellen und nicht-hormonellen Methoden der Empfängnisverhütung. „Die Neueinrichtung der Klinischen Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Sterilität und die großzügige bauliche Ausstattung durch die Tilak trägt dieser Entwicklung in der Medizin Rechnung“, so Tilak-Vorstand Dr. Herbert Weissenböck bei der offiziellen Eröffnung der neuen Räumlichkeiten. Prof. Ludwig Wildt stellte den zahlreich erschienen Gästen die Arbeitsschwerpunkte seiner Abteilung vor: Sie bestehen in einer modernen, alle wissenschaftlichen Entwicklungen und Aspekte berücksichtigenden Versorgung der Patientinnen an der Klinik mit besonderem Schwerpunkt Sterilität, endokrine Störungen und Frauengesundheit im Sinne der modernen Gynäkologie. Prof. Wildt verfügt über besondere Kompetenzen in den Bereichen assistierte Reproduktion, stressbedingte Störungen der Ovarialfunktion, Neuroendokrinologie des Zyklus, Hirsutismus und zyklusabhängige Erkrankungen. Im Februar dieses Jahres wurde außerdem mit Unterstützung des Landes Tirol eine „First Love“-Ambulanz eingerichtet, um dem zunehmenden Bedürfnis der Jugendlichen nach Aufklärung und Sexualberatung nachzukommen.

Ursachen für Sterilität

Die Zahl der kinderlosen Paare steigt kontinuierlich an. Das liegt zum einen an der Zunahme des Alters, in dem der Entschluss zu einer Schwangerschaft gefasst wird, zum anderen an der Zunahme männlicher Faktoren der Infertilität. In diesem Zusammenhang werden auch Umweltfaktoren diskutiert. Zu den von der Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin etablierten Untersuchungsmethoden im Bereich der Sterilität gehören die Tubenfunktionsdiagnostik, Untersuchungen des Endometriums bei Frauen mit wiederholten Fehlgeburten, biophysikalische Untersuchungen bei Frauen mit Ausfallserscheinungen im Klimakterium, Untersuchungen neuroendokriner Funktionen und der Abklärung bei Hirsutismus. Die Betreuung der Sterilitätspatientinnen berücksichtigt körperliche und seelische Befunde und schließt den Partner immer ein, da die Sterilität in rund fünfzig Prozent durch Störungen auf Seiten des Mannes bedingt ist. Die Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch liegen aber auch häufig in Zyklusstörungen und Störungen der Eileiterfunktion der Frau. Von ärztlicher Seite ist es wichtig, eine möglichst exakte Diagnose zu stellen, um eine „Überbehandlung“ auszuschließen. Die Entscheidung für eine der angebotenen Maßnahmen liegt dann letztlich bei der Patientin bzw. dem Paar selbst.

„First Love“-Ambulanz

Die neuen Räumlichkeiten sind im ersten Stock des HNO-Gebäudes zu finden. Die Abteilung verfügt nun auf 540 Quadratmetern über einen Ambulanzbereich mit Anmeldung, eine Wartezone, Funktionsdiagnostik und Untersuchungsräume sowie über den eigentlichen In vitro Fertilisationsbereich mit Eingriffsraum, Patientinnenruheraum, ivF-Labor und Spermalabor. Letztere bilden eine abgeschlossene Raumgruppe, sodass die Intimsphäre in diesem sensiblen Bereich gewährleistet ist. In der so genannten „First Love“-Ambulanz können sich Jugendliche mit allen Fragen und Sorgen in Zusammenhang mit erster Liebe und Sexualität vorerst zwei Mal wöchentlich von Ärztinnen der Abteilung beraten lassen. Insgesamt investierte die Tilak in das Projekt 1,4 Millionen Euro.