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Der FWF stellt sich vor

Der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung. Prof. Christoph Kratky, der Präsident des FWF, besuchte am Donnerstag die Medizinische Universität Innsbruck. Er wurde im Vorjahr als Nachfolger von Prof. Georg Wick gewählt und absolviert nun Antrittsbesuche bei allen österreichischen Universitäten. In der letzten Sitzung wurden zwei Innsbrucker Medizin-Projekte genehmigt.

Rektor Prof. Clemens Sorg zeigte sich hocherfreut über den Besuch des neuen FWF-Präsidenten: „Es ist uns eine große Freude und Ehre, Sie in Innsbruck begrüßen zu dürfen.“ Der Rektor betonte, dass die Universitäten an einem gut funktionierenden Wissenschaftsfonds sehr interessiert sind. „Wir wollen den Forschungsstandort stärken und weiterentwickeln“, so Sorg über seine Pläne für die Universität. „Eine der ersten Maßnahmen wird es sein, die Nachwuchsförderung auszubauen.“ Damit sollen die jungen Forscherinnen und Forscher in die Lage versetzt werden, selbst am Wettbewerb um die Mittel des Wissenschaftsfonds teilzunehmen. FWF-Präsident Kratky stellte den zahlreichen Besuchern den Fonds vor und wies auf die sich ändernden Rahmenbedingungen hin. Diese seien momentan durch die Diskussion um die Forschungsquote dominiert. „Hier hat in den letzten Jahren ein unglaublicher Paradigmenwechsel stattgefunden“, so Kratky. Das Barcelona Ziel von 3% bis 2010 sei in greifbare Nähe gerückt. Doch sei dies vor allem durch die Förderung der wirtschaftsnahen Forschung geschehen. Bei der Grundlagenforschung, deren zentrale Fördereinrichtung der FWF in Österreich ist, gebe es noch deutlichen Nachholbedarf.

Der Wissenschaftsfonds bürgt für Qualität

Der FWF fördert wissenschaftliche Forschung von hoher Qualität. „Dort wo der FWF fördert, wird gut geforscht. Das belegen die Statistiken“, so Kratky. Mehr als die Hälfte der Forschungsleistung der Medizinischen Universität Innsbruck stammt aus FWF-geförderten Projekten. In den vergangenen fünf Jahren waren dies 107 Einzelprojekte, 44 Personenförderungen und 6 Schwerpunktprogramme. In den letzten Jahren hat sich die Bewilligungsrate des FWF durch die stetig steigende Anzahl von Anträgen dramatisch gesenkt. Mit zusätzlichen Mittel des Bundes soll diese heuer wieder auf 35% angehoben werden. „In diesem Jahr müssen wir keine Projekt aus finanziellen Gründen ablehnen“, versprach Kratky. Er ermunterte die Anwesenden deshalb auch, diese Chance zu nützen.

Tipps für Antragstellung

In der anschließenden Diskussion wurde die Finanzierung von klinischen Studien eingefordert. Diese sei aus dem laufenden Budget aber nicht möglich, konterte Prof. Kratky. Er forderte die Forscher auf, diese Anliegen öffentlich zu formulieren und sagte die Unterstützung seitens des FWF zu. Ebenfalls diskutiert wurde das in Planung befindliche Exzellenz-Programm. Dieses soll ab 2008 einzelnen Schwerpunkten bis zu 10 Millionen Euro jährlich zugänglich machen. Die Finanzierung dieses ambitionierten Programms ist freilich aber noch offen. In die Details der Förderprogramme führte im Anschluss Dr. Graham Tebb ein, der auch ausführlich auf die Verfahrens- und Antragsrichtlinien einging und Tipps für die Antragstellung gab.

FWF fördert zwei Medizin-Projekte

In der Kuratoriumssitzung Anfang dieser Woche hat der FWF zwei Projekte der Medizinischen Universität bewilligt. Acht Einreichungen von Forscherinnen und Forschern der Leopold-Franzens-Universität wurden ebenfalls positiv beschieden. Von insgesamt 79 genehmigten Projekten kamen damit knapp 13% aus Innsbruck.

Medizinische Universität Innsbruck

Forschungsprojekte:

Hyperhomocysteinämie und vaskuläre Demenz (Christian HUMPEL, Universitätsklinik für Psychiatrie)

Komplement vs. IgG:HIV-Opsonisierungsmuster und DC-Modulatio (Doris WILFLINGSEDER, Department für Hygiene, Mikrobiologie und Sozialmedizin)

Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

Forschungsprojekte:

Abiotische und biotische Faktoren der Keimlingsetablierung (Brigitta ERSCHBAMER, Institut für Botanik)

Begegnungsförderndes und Gewalt minderndes Potenzial der TZI (Matthias SCHARER, Institut für Praktische Theologie)

Organisieren von Arbeit als ethisch-ästhetische Praktik (Richard WEISKOPF, Institut für Organistion und Lernen)

Vermischte Bemerkungen Neu (Allan JANIK, Brenner Archiv)

Restatement des europ. Versicherungsvertragsrechts III (Helmut HEISS, Institut für Zivilrecht)

Handschriftenkatalog der UB Innsbruck, Bd. 6 und 7 (Walter NEUHAUSER, Universitätsbibliothek)

Lise-Meitner-Programm:

Topological Algebras in the Theory of Generalized Functions (Hans VERNAEVE, Institut für Technische Mathematik, Geometrie und Bauinformatik)

Elise-Richter-Programm:

Quantenkomplexitäten und Quantenschnittstellen (Barbara KRAUS, Institut für Theoretische Physik)