Zusammenarbeit intensivieren
Dieses Ziel formulierte Rektor Prof. Clemens Sorg bei einem Treffen mit einer thailändischen Delegation am Montag. Die Asea-Uninet Koordinatoren von zahlreichen thailändischen Universitäten kamen nach Innsbruck, um hier Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit auszuloten. Neben konkreten Forschungskooperationen stand dabei vor allem der Austausch von Studierenden im Mittelpunkt.
Rektor Clemens Sorg begrüßte die 15-köpfige Delegation aus Thailand am Montagmorgen in Innsbruck und stellte den Gästen die neu gegründete Medizinische Universität vor. Dabei machte er klar, dass auch die österreichischen Universitäten im internationalen Wettbewerb stehen und Kooperationen mit dem aufstrebenden Wissenschaftsraum Asiens sehr willkommen sind. Die von Prof. Piniti Ratananukul, dem Asien-Koordinator des Asea Uninet, angeführte Delegation zeigte großes Interesse an einer engeren Zusammenarbeit. In Thailand komme es gerade jetzt zur Neugründung mehrerer medizinischer Fakultäten, hier sei der Erfahrungsaustausch mit so traditionsreichen Einrichtungen wie der Medizinischen Universität Innsbruck sehr wertvoll. Vizerektor Prof. Manfred Dierich stellte den Anwesenden das Innsbrucker Studiensystem und die neuen Curricula vor. Dann wurden einige bereits bestehende Kooperationsprojekte präsentiert: Die ÖH-Vorsitzende Gabriela Gamerith ging auf die Famulaturen von Innsbrucker Studierenden in Thailand ein, während Prof. Erich Schmutzhard ein Malaria-Forschungsprojekt und Prof. Burkhard Hussl einen gemeinsamen HNO-Operationskurs vorstellten. Unter der Leitung von Prof. Walter Kofler, dem Asea Uninet Koordinator der Medizinischen Universität, sammelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Anschluss Ideen und Anfragen für neue Kooperationsmöglichkeiten. Das gegenseitige Interesse war enorm groß, so Prof. Kofler, und wir konnten einige Projekte bereits konkretisieren.
Stark vernetzte Wissenschaftsräume
Ausgehend von bereits bestehenden Kontakten wurde das Asea Uninet 1994 von österreichischen und südostasiatischen Universitäten gegründet. Die Universität Innsbruck war damals Gründungsmitglied und eine der treibenden Kräfte hinter dem Zusammenschluss. Heute umfasst das Netzwerk 57 Partneruniversitäten in 13 europäischen und südostasiatischen Ländern. Österreich und Thailand bilden mit allein 32 Partnern nach wie vor das Rückgrad dieses ständig wachsenden Kooperationsgeflechts. Daneben gibt es auch noch das Bildungsnetzwerk Eurasia-Pacific Uninet, das sich seit dem Jahr 2000 im Aufbau befindet und vom Bildungsministerium getragen wird. Es soll Österreichs Universitäten, Fachhochschulen und sonstige Bildungseinrichtungen mit Partnerinstitutionen in Ostasien, Zentralasien und im Pazifischen Raum zusammenführen. Derzeit umfasst dieses Netzwerk über 50 Partnerinstitutionen in der Volksrepublik China, der Mongolei, Kasachstan, Kirgisien, Russland und Österreich.