Europäische Forschungsförderer in Innsbruck
Am Donnerstag und Freitag kommen die wichtigsten europäischen Forschungsförderungseinrichtungen an der Medizinischen Universität in Innsbruck zusammen, um über die künftigen Förderstrategien im Bereich der Life Sciences und der Medizin zu diskutieren. Damit setzt Innsbruck und insbesondere die Medizin einmal mehr ein deutliches Zeichen auf der europäischen Forschungslandkarte.
Die Vertreter der wichtigsten europäischen Forschungsförderungsorganisationen in den Bereichen Medizin und Life Sciences treffen sich auf Einladung des Rektors der Medizinischen Universität, Prof. Clemens Sorg, dem Vorsitzenden der European Medical Research Councils (EMRC) im Rahmen der European Science Foundation (ESF), zu ihrer Jahrestagung in Innsbruck. In der ESF sind 78 Mitgliedsorganisationen aus 30 Ländern vertreten, die in den Wissenschaftsfeldern Physik, Sozialwissenschaften und Life Sciences fördern. Ihre Aufgabe ist es, Forschung auf europäischer Ebene zu koordinieren und neue Wege aufzuzeigen, wie die Forschung in Europa weiter vorangebracht werden kann. Die European Medical Research Councils (EMRC) beraten europäische Forschungsförderorganisationen in allen medizinischen Belangen. Es ist das Hauptanliegen der EMRC, vorausschauende Wissenschaftsanalysen (ESF Forward Looks) durchzuführen, dabei künftige Forschungstrends zu identifizieren und die entsprechenden Erkenntnisse den Mitgliedsorganisationen in Form von ESF Science Policy Briefings zur Verfügung zu stellen, so der Vorsitzende Prof. Clemens Sorg.
Künftige Strategien im Bereich Medizin und Life Sciences
Die Repräsentanten der Mitgliederorganisationen, unter anderem die Max-Planck-Gesellschaft, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), der Wissenschaftsfonds (FWF) und die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), werden gemeinsam mit den eingeladenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über die Aktivitäten der EMRC im vergangenen Jahr informiert, über zukünftige Anstrengungen diskutieren und die Förderaktivitäten abstimmen. Hochkarätige Wissenschaftler aus verschiedenen medizinischen Disziplinen werden den Delegierten über ihre Arbeit mit den EMRC berichten. Unter anderem stellt Prof. Ruth Duncan, eine weltweit führende Wissenschaftlerin im Bereich der Nanomedizin, den Abschlussbericht des ESF Forward Look Nanomedicine vor. Weitere Themen der Tagung sind die Bereiche Structural Medicine, Rheumaforschung und die medizinischen Anwendungsmöglichkeiten der Systembiologie.
Zeichen auf der europäischen Forschungslandkarte
Hier kommen die wichtigsten Förderorganisationen zusammen, um über die weiteren Schritte in der europäischen Forschungsförderungspolitik zu diskutieren. Damit setzt Innsbruck und insbesondere die medizinische Forschung einmal mehr ein deutliches Zeichen auf der europäischen Forschungslandkarte, betont Rektor Sorg. Er selbst hat die Konferenz noch um eine interessante Facette erweitert: Im Rahmen einer Mini-Konferenz am Mittwoch diskutierten die Fachleute über soziale und ökonomische Effekte der medizinischen Forschung auf die Gesellschaft. Ein Thema, das für die Zukunft der medizinischen Forschung von wesentlicher Bedeutung ist.