Im Kampf gegen die Malaria
Der heutige Tag steht weltweit im Zeichen der Malaria. Noch immer sterben jedes Jahr rund eine Million Menschen an den Folgen einer Malariainfektion. Eine internationale Forschergruppe um den Innsbrucker Pathologen Univ.-Doz. Consolato Sergi konnte nun bei einer Studie in Kenia die große Gefährdung durch eine Malariainfektion für Mutter und Kind im ersten Schwangerschaftsdrittel eindeutig nachweisen.
In Österreich kommt es gewöhnlich zu keiner Übertragung der Malaria, es sei denn, Reisende schleppen Moskitos aus südlichen Ländern ein. Als besondere Risikogebiete gelten große Teile Afrikas, Südostasiens und Südamerikas. In einer aktuellen Studie konnten Forscher nun zeigen, dass ein eindeutiger Zusammenhang zwischen einer Malariainfektion über die Plazenta im ersten Schwangerschaftsdrittel und einem verminderten Geburtsgewicht sowie einer gesteigerten Todesrate besteht. Die Studie im kenianischen Kisumu wurde von Doz. Consolato Sergi vom Institut für Pathologie geleitet und umfasste Forscher aus Großbritannien, Kenia, Deutschland und Österreich. Die Ergebnisse werden im International Journal of Gynecology and Obstetrics veröffentlicht.
Hilfe für Afrika
Jedes Jahr sterben rund eine Million Menschen an Malaria, die meisten von ihnen sind Kinder. Die Weltgesundheitsorganisation, die Vereinten Nationen und die Weltbank haben 1998 eine weltweite Partnerschaft für den Kampf gegen die Krankheit ins Leben gerufen. Ziel der Roll back Malaria-Initiative ist es, die Infektionsrate bis 2010 zu halbieren. Der jährlich stattfindende Africa Malaria Day steht heuer ganz im Zeichen der Artemisin-basierten Arzneimittelkombination, die allen betroffenen Menschen global zugänglich gemacht werden soll. Artemisinin ist ein pflanzlicher Wirkstoff, der aus Beifuss Artemisia annua gewonnen wird. Aufgrund seiner antiplasmodialen Wirkung kann er zur Behandlung multiresistenter Malariainfektionen eingesetzt werden. Die sehr aufwändige Gewinnung macht Artemisin-basierten Medikamente allerdings sehr teuer.