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Biochemiker tagen in St. Christoph

In St. Christoph am Arlberg findet in dieser Woche der schon traditionelle internationale Winter-Workshop zu Pteridinen statt. Rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutieren klinische, chemische und biochemische Aspekte von Pteridinen. Die Veranstaltungsreihe wurde 1982 von Prof. Helmut Wachter ins Leben gerufen. Durch ihn erlangte vor allem die Neopterinforschung in Innsbruck Weltruf.

Die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Prof. Wachter in Graz und Innsbruck führen dessen Arbeit erfolgreich weiter. Seit mehreren Jahren wird der Winter-Workshop in St. Christoph am Arlberg von Prof. Dietmar Fuchs von der Sektion für Biologische Chemie am Biozentrum Innsbruck organisiert. Prof. Fuchs ist derzeit auch Präsident der „International Society of Pteridinology“. Bereits zum 25. Mal treffen sich Kliniker und Wissenschaftler um aktueller Aspekte ihres Forschungsgebietes gemeinsam auszutauschen. In diesem Jahr nehmen rund 60 Forscherinnen und Forscher aus 12 Ländern an der Tagung teil.

Die Bedeutung des Neopterin

Neopterin ist ein Signal-Botenstoff, der von speziellen körpereigenen Zellen des Immunsystems gebildet wird. Prof. Helmut Wachter war es, der als erster das Neopterin als Marker für den Aktivierungszustand des menschlichen Immunsystems entdeckt hat. Die Neopterinbestimmung, die weltweit auf dem Gebiet der AIDS-Forschung und Infektiologie angewendet wird und auch als Indikator für kardiovaskuläres Risiko Einsatz findet, trägt auch dazu bei, die Infektionssicherheit der Bluttransfusionen zu verbessern. Nicht zuletzt seinen Forschungen ist es zu verdanken, dass durch die seit 1994 durchgeführten Neopterinbestimmungen Österreich als das Land mit der höchsten Sicherheit auf dem Gebiet des Bluttransfusionswesens gilt.