Zugang zum Medizinstudium neu geregelt
In einer Pressekonferenz, an der auch Vizerektor Prof. Manfred Dierich teilnahm, hat Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer gestern die neuen Zugangsregelungen für das Medizinstudium vorgestellt. Im kommenden Wintersemester wird eine Quotenregelung ein vernünftiges Verhältnis zwischen in- und ausländischen Maturantinnen und Maturanten sichern. Die Auswahl wird wie bereits berichtet in Wien und Innsbruck auf der Basis des EMS-Tests erfolgen.
Ab dem Wintersemester 2006/07 sind 75 Prozent der Studienanfängerplätze für Medizinstudierende mit österreichischem Reifeprüfungszeugnis reserviert, erklärte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer am Montag in einer Pressekonferenz. Mit der neuen Safe-Guard-Regelung stellen wir sicher, dass ausreichend Österreicherinnen und Österreicher Studienplätze an der Medizin erhalten, so Gehrer wörtlich. Die neue Safe-Guard-Regelung sieht im Detail vor, dass 75 Prozent der Plätze Maturantinnen und Maturanten mit österreichischem Reifezeugnis offen stehen. 20 Prozent der Plätze werde man an die Inhaber von Reifeprüfungszeugnissen vergeben, die im EU-Raum ausgestellt wurden. Die restlichen fünf Prozent stehen allen zur Verfügung, deren Reifezeugnis außerhalb der EU ausgestellt ist. In Wien und Innsbruck werden diese Studienplätze anhand der Ergebnisse im EMS-Test vergeben, dem sich am 7. Juli 2006 zeitgleich alle Bewerberinnen und Bewerber unterziehen müssen.
Vernünftige Regelung
Vizerektor Dierich zeigte sich sehr erfreut über diese Regelung: Wir haben bereits unmittelbar nach den Problemen bei der Zulassung im vergangenen Wintersemester versucht, konstruktive Vorschläge zu machen. Ich bin froh, dass wir gemeinsam mit Wien hier einen entsprechenden Weg einschlagen können, der Rücksicht auf unsere Rahmenbedingungen nimmt und gleichzeitg auch im Sinne der künftigen Studierenden ist, da wir die Auswahl rechtzeitig vor dem Studium vornehmen werden und dadurch niemand Lebenszeit und Studiengebühren verliert. Im Zuge der Verhandlungen mit dem Wissenschaftsministerium wurde die Zahl der Medizinstudienplätze in Innsbruck von 380 auf insgesamt 400 erhöht. Manfred Dierich erklärte dazu, dass es zwar einer gewissen Anstrengung bedürfe, den Zuwachs auch entsprechend unterzubringen, dass es aber insgesamt eine gute Lösung sei und daher der Kompromiss nötig war. Elisabeth Gehrer betonte während der Pressekonferenz: Diese Regelung wurde vom Wissenschaftsministerium gemeinsam mit den europäischen Partnern erarbeitet und ist EU-rechtskonform. Durch die Sicherstellung der Studienplätze für junge Österreicherinnen und Österreicher wird das Arbeitskräfteangebot im Gesundheitsbereich und damit die hochwertige Gesundheitsversorgung in Österreich weiterhin gewährleistet sein.