Die Physik unter die Menschen gebracht
Vor einigen Tagen hat der Musiker Wolfgang Amadeus Mozart die Nachfolge des Physikers Albert Einstein angetreten. Nach dem Jahr der Physik steht das neue Jahr ganz im Zeichen der klassischen Musik. Für die Innsbruck-Koordinatorin des Jahres der Physik, Prof. Monika Ritsch-Marte von der Sektion für Biomedizinische Physik Grund genug auf das erfolgreiche Einstein-Jahr zurückzublicken und allen Beteiligten einen Dank für ihren Einsatz auszusprechen.
Hundert Jahre nach der Veröffentlichung von Albert Einsteins bahnbrechenden Arbeiten zur Brownschen Molekularbewegung, dem Photoelektrischen Effekt und der Relativitätstheorie haben die Vereinten Nationen 2005 zum Jahr der Physik erklärt. Rund um die Erde stand die Physik und mit ihr einer der großen Vordenker, Albert Einstein, im Rampenlicht. So auch in Innsbruck, wo Koordinatorin Prof. Monika Ritsch-Marte gemeinsam mit einem engagierten Team aus den Physik-Instituten beider Universitäten ein reichhaltiges und Aufsehen erregendes Programm auf die Beine gestellt hat. Ein besonders spektakuläres Ereignis war die Lichterkette rund um die Welt. Zum 50. Todestag von Albert Einstein wurde Mitte April ein Lichtstrahl entlang verschiedener Routen rund um den Erdball geschickt. Dank der Unterstützung zahlreicher Institutionen und Privatpersonen konnte das Licht auch durch Tirol und Vorarlberg weitergereicht werden. Diese logistische Meisterleistung in den noch winterlichen Bergen wurde höchsten vom stellenweise starken Nebel getrübt. Der Begeisterung der Beteiligten tat dies freilich keinen Abbruch, war doch auch das Interesse der Öffentlichkeit und der Medien sehr groß. In einen Langen Nacht der Physik öffneten am selben Abend die Innsbrucker Physikinstitute ihre Türen für das zuhauf erschienene und hochinteressierte Publikum.
Großer Publikumsandrang
Im Sommer folgte eine Wanderung auf den Einstein, einen Gipfel im Tannheimertal. Dort sollten auch Arbeiten aus Schülerprojekten zum Einstein-Jahr zu bewundern sein. Doch auch hier zeigte der Wettergott leider kein Einsehen mit den begeisterten Physikfans. Die trotz heftigem Regen erschienen Wanderer mussten bald kehrt machen und in einer Almhütte Zuflucht suchen. Dort freilich wurden sie mit einem unterhaltsamen Vortrag zum Jahr der Physik entschädigt. Etwas akademischer ging es dann im Oktober zu, als in der Aula der Universität herausragende Vertreterinnen und Vertreter des Faches über die Geheimnisse der Physik referierten. Auch hier war das Interesse des Publikums groß und so manch einer verfiel dabei vielleicht der Faszination der Physik. Die Hörsaale wieder verlassen haben die Physikerinnen und Physiker im November, als sie in den Innsbrucker Rathausgalerien an vier Samstagen mit zum Teil spektakulären Experimenten und informativen Präsentationen die neugierigen Besucher unterhielten. Prof. Monika Ritsch-Marte freute sich über den großen Erfolg der gemeinsamen Aktionen und lud am Donnerstagnachmittag alle Helferinnen und Helfer zu einem kleinen Umtrunk in ihr Institut ein.