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Großer Andrang bei der Langen Nacht

Am Samstag stieß die erste Lange Nacht der Forschung beim Innsbrucker Publikum auf großes Interesse. Besonders groß war der Andrang an der Medizinischen Universität, wo über 2.000 Besucher die fünf Stationen vor und im Gebäude in der Fritz-Pregl-Straße passierten. Von der Täterjagd mit DNA-Profilen, über Notfallmedizin nach Autounfällen bis zu essbaren Genen reichte das Spektrum der dargebotenen Präsentationen. Das "Docs of Beat"-Sextett und die Mensa sorgten überdies für das Wohl der Gäste.

Neben Standorten an der Leopold-Franzens-Universität, dem ICT-Technologiepark und außeruniversitären Forschungszentren war die Medizinische Universität Innsbruck einer der Publikumsmagneten in dieser ersten Langen Nacht der Forschung. Schon vor dem offiziellen Beginn um 17.00 Uhr drängten die ersten Besucher in das Zentrum an der Fritz-Pregl-Straße, wo ein mit speziellen Lichtinstallationen inszeniertes und auf mehreren Etagen verteiltes Ausstellungsprogramm zu kurzweiligen Erkundungen einlud. Bereits vor dem Gebäude ging es spektakulär zu: Das Team um Prof. Thomas Luger simulierte auf eindrucksvolle Weise einen Notfalleinsatz nach einem Verkehrsunfall. Dabei fehlten auch nicht die in einander verkeilten Autos, die von der Innsbrucker Berufsfeuerwehr angeliefert wurden. Bis in die Nacht hinein und bei strömendem Regen mussten die Notfallmediziner ihre Übung wiederholen, um den großen Wissensdurst der Besucher zu befriedigen. Im Gebäude wurden die Interessierten dann in einem eigens aufgebauten Operationssaal von einem Team um Dr. Volker Kuhn in die Geheimnisse der Unfallchirurgie eingeführt.

Eine lange Nacht

Gleich beim Eingang bildeten sich lange Schlangen vor der Diagnosestraße des Frauengesundheitsbüros des Landes Tirol, wo die Besucherinnen und Besucher ihr persönliches Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen feststellen lassen konnten. Bis kurz vor Mitternacht flaute das Interesse an der eigenen Gesundheit hier nicht ab. Der weit verbreiteten Angst vor Gentechnik wollte das Team des Biozentrums um Prof. Alexander Hüttenhofer etwas entgegensetzen. Mit einfachsten Mitteln konnten die Besucher DNA-Stränge aus Tomaten extrahieren. Dabei wurden sie fachkundig über die Eigenschaften und die Funktionsweise des Erbguts informiert. Bereits die Ehrengäste um Zukunftsstiftungs-Chef Harald Gohm und den Nationalratsabgeordneten Erwin Niederwieser zeigten großes Interesse an diesem Experiment.

Volle Ränge

Der Hörsaal B platzte aus allen Nähten als Prof. Richard Scheithauer damit begann, die Arbeit seines Instituts vorzustellen. So groß war das Interesse an Spurensicherung, Spurenbearbeitung und der DNA-Analyse in den Labors der Gerichtsmedizin, dass die Lüftung des Hörsaals ihre liebe Mühe damit hatte, die Besucher mit Frischluft zu versorgen. Mit verschiedenen Videos über die Arbeit im Tsunami-Gebiet oder an dem Knochenfund vom Nanga Parbat illustrierte Prof. Scheithauer die Arbeit seiner Mitarbeiter. Im benachbarten Hörsaal klärten die Professoren Nikolaus Romani, Günther Weiss, Peter Loidl und Astrid Mayr über Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten auf. In sehr detailreichen Ausführungen schilderten sie deren Angriffe auf den Körper. Im Labor konnten die Besucher dann auch gleich die gefürchteten Erreger unter der Lupe betrachten.