Die Lange Nacht der Forschung
Vom lebensrettenden Einsatz nach einem Autounfall, über die Beantwortung der Frage nach der Essbarkeit von Genen bis hin zur Aufklärung von Kriminalfällen mit Hilfe von DNA-Spuren reichen die Beiträge der Medizinischen Universität Innsbruck anlässlich der Langen Nacht der Forschung. Die Bevölkerung ist eingeladen, sich über Forschung und Wissenschaft vor Ort zu informieren. Die Lange Nacht der Forschung findet am 1. Oktober in Innsbruck, Linz und Wien statt.
Unter dem Motto Alles unter Kontrolle Wissenschaft und Sicherheit präsentieren sich am 1. Oktober zahlreiche Tiroler Forschungseinrichtungen der Öffentlichkeit. Im Rahmen der ersten Langen Nacht der Forschung lädt auch die Medizinische Universität Innsbruck die Öffentlichkeit ein, Wissenschaft und Forschung einmal genauer zu betrachten, mit Fachleuten zu sprechen und sich über Fragen rund um die medizinische Forschung zu informieren. Dialog ist eine der Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung von Wissenschaft und Forschung, betont Rektor Hans Grunicke. Die Lange Nacht der Forschung bietet dafür eine hervorragende Möglichkeit. Sie eröffnet unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Chance, ihre Arbeit vorzustellen und so das Verständnis und die Unterstützung für die Forschung zu erhöhen. Sie schafft für interessierte Menschen eine Gelegenheit, sich selbst ein Bild zu machen und nachzufragen, so der Rektor.
Freier Eintritt für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
In Innsbruck laden 17 Standorte zum Besuch ein, neben den beiden Universitäten sind dies das Forschungszentrum Innrain, der ICT Technologiepark, das Universitätssportinstitut, das Life Science Center, das MCI und das Competence Center. Zwei Shuttelbus-Linien verbinden jeweils einen Teil dieser Standorte, zentraler Treffpunkt ist der Christoph-Probst-Platz vor dem Universitätshauptgebäude. Hier erhalten Klinikmitarbeiter und Tilak-Angestellte ab 29. September (Öffnungszeiten: 29.9. 14:00 - 20:00, 30.9. 12:00 - 22:00, 1.10. 13:00 - 00:00) bei Vorweisen des Tilak-Ausweises Freikarten für die Stationen der Medizinischen Universität in der Fritz-Pregl-Straße. Auch Studierende können mit der Student-Card hier eine Freikarte lösen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Medizinisch-theoretischen Einrichtungen und der Verwaltung erhalten ihre Freikarten ebenfalls ab 29. September bei Herrn Michael Rüf im Rektorat der Medizinischen Universität im Hauptgebäude. Die Eintrittskarten für alle Stationen, die zugleich als Fahrkarten für die Shuttlebusse gelten, kosten 6 Euro (ermäßigt 4 Euro) und können an jeder Station erworben werden.
Antworten auf Fragen der persönlichen Sicherheit
Die fünf Stationen der Medizinischen Universität sind in der Fritz-Pregl-Straße untergebracht. Die Besucherinnen und Besucher können einen Autounfall live miterleben und sehen wie moderne Notfallmedizin in Zusammenarbeit zwischen Klinikern und Rotem Kreuz dabei hilft Leben zu retten, wenn´s mal kracht. An einer zweiten Station können die Gäste testen lassen, wie es um die eigene Gesundheit bestellt ist. Wie schaut´s mit meinem Gewicht aus, stimmt der Blutfettwert und wie ist mein Kreislauf in Schuss?, sind nur einige Fragen die auf der Diagnosestraße des Frauengesundheitsbüros des Landes Tirol beantwortet werden. Eine weitere Station beantwortet die Frage, ob Gene essbar sind oder ob dies Gefahren birgt. Die Station Angriff auf den Körper befasst sich mit dem weiten Feld der Infektionskrankheiten, die trotz des Fortschritts der Medizin nach wie vor eine der schwersten Bedrohungen der menschlichen Gesundheit und eine der Haupttodesursachen von Menschen weltweit sind. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den verschiedenen theoretischen und klinischen Disziplinen werden den Besucherinnen und Besuchern einzelne Mosaikstücke vermitteln, die dann insgesamt ein Bild erzeugen. Dieses Bild wird sich von Pilzinfektionen über den Aids-Virus, Hepatitis, SARS und Influenza bis hin zu Malaria und Tropenkrankheiten und natürlich den Möglichkeiten zur Infektionsabwehr erstrecken. Neben den Fortschritten bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten werden dabei auch die Grenzen der medizinischen Möglichkeiten und die Risiken durch die gestiegene weltweite Mobilität gezeigt. Interessante Einblicke in die Arbeit der Innsbrucker Gerichtsmediziner versprechen ein Film und die entsprechenden Informationen zum Thema DNA-Analyse bei der Tätersuche und Opferidentifizierung. Ob es um die Lösung spektakulärer Kriminalfälle geht oder um die Identifizierung von Toten nach tragischen Naturkatastrophen wie jüngst die Tsunami-Opfer in Südostasien, die Innsbrucker Gerichtsmedizin ist hier eine weltweit beachtete Einrichtung.
Auch fürs leibliche Wohl ist gesorgt
Für alle Besucherinnen und Besucher gibt es neben der geistigen Nahrung auch Gelegenheit sich bei etwas Musik zu erholen und sich mit Würsteln und Getränken auch körperlich zu stärken und Energie zu tanken, um die Reise durch die Welt der Wissenschaft auch an den vielen anderen Orten der Forschung in Innsbruck und Umgebung fortsetzen zu können. Wir hoffen, so Rektor Grunicke, dass möglichst viele Tirolerinnen und Tiroler unsere Einladung annehmen und am 1. Oktober die Lange Nacht der Forschung und unsere Medizinische Universität besuchen werden.