Das Profil schärfen
Die Medizinische Universität Innsbruck strebt in Forschung, Lehre und Krankenversorgung das bestmögliche Niveau an. Zur Erreichung dieses Ziels hat die Universität unter Federführung des scheidenden Rektorenteams einen Entwicklungsplan ausgearbeitet, der auch als Grundlage für die Leistungsvereinbarungen mit dem Bund dienen wird. Mit Mittelpunkt steht dabei die Profilbildung in der Forschung.
Im Jahr 2004 fand an der Medizinischen Universität Innsbruck eine breite Diskussion über die Einrichtung universitärer Schwerpunkte im Rahmen der Profilbildung statt. Als Ergebnis der Diskussion wurden vom Rektorenteam fünf Schwerpunktbereiche definiert, die im Entwicklungsplan fixiert werden sollten. Als Grundlage dafür dienten jene Kriterien, die der Senat im Oktober 2004 beschlossen hatte und die gewisse strukturelle Merkmale und Leistungsvoraussetzungen definieren. Nach Anhörung des Senats im März und der Genehmigung durch den Universitätsrat am 9. Mai 2005 konnten diese Schwerpunkte in den Entwicklungsplan aufgenommen werden. Der im Universitätsgesetz 2002 vorgeschriebene Entwicklungsplan dient neben den Wissensbilanzen als Grundlage für die ab 2007 abzuschließenden Leistungsvereinbarungen zwischen Bund und Universitäten.
Traditionelle Stärken
Diese Schwerpunkte sind Oncoscience, ausgestattet mit einem Spezialforschungsbereich (SFB) und einem Doktorandenkolleg und Neurowissenschaften, in deren Rahmen die bereits vorhandenen, bestens ausgewiesen Forschungsaktivitäten im klinischen und theoretischen Bereich vernetzt und weiterentwickelt werden sollen. Weitere Schwerpunkte sind Infektiologie und Immunität, wofür gerade ein Antrag für einen SFB beim Österreichischen Wissenschaftsfonds läuft und der durch das Doktoratsstudium Infektionskrankheiten ergänzt wird, sowie Molekulare und funktionelle Bildgebung und Sportmedizin. Insgesamt haben die Forschungsgruppen, die in diesen Schwerpunkten integriert werden in den vergangenen fünf Jahren knapp 37 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und knapp 11.000 Impactpunkte erreicht. Die Schwerpunkte werden in Zukunft alle drei Jahre von auswärtigen Gutachtern evaluiert.