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Europäischer Forschungsrat ernannt

Die Europäische Kommission hat die 22 Gründungsmitglieder bekannt gegeben, die als erste dem wissenschaftlichen Rat des Europäischen Forschungsrates angehören werden. Österreich wird vertreten durch die Wiener Sozialwissenschaftlerin Prof. Helga Nowotny. Der Europäische Forschungsrat soll in Zukunft Höchstleistungen in der europäischen Forschung sowie Stipendien finanzieren und wird im siebten Forschungsrahmenprogramm eingerichtet.

Der Europäische Forschungsrat ist eine von der Kommission im siebten Forschungsrahmenprogramm (2007-2013) vorgeschlagene Organisation zur Finanzierung von Pionierforschung. Der wissenschaftliche Rat ist ein unabhängiges Gremium, dessen Aufgabe darin bestehen wird, die Wissenschaftsstrategie des Europäischen Forschungsrats zu bestimmen und sicherzustellen, dass dessen Tätigkeit mit den Erfordernissen wissenschaftlicher Spitzenleistungen im Einklang steht. Die 22 Persönlichkeiten wurden von einem unabhängigen Ausschuss hervorragender Wissenschaftler unter dem Vorsitz von Lord Patten of Barnes, Kanzler der Universitäten Oxford und Newcastle-upon-Tyne, ausgewählt. Die Gründungsmitglieder sind: Claudio Bordignon (IT), Manuel Castells (ES), Paul J. Crutzen (NL), Mathias Dewatripont (BE), Daniel Esteve (FR), Pavel Exner (CZ), Hans-Joachim Freund (DE), Wendy Hall (UK), Carl-Henrik Heldin (SE), Fotis C. Kafatos (GR), Michal Kleiber (PL), Norbert Kroo (HU), Maria Teresa V. T. Lago (PT), Oscar Marin Parra (ES), Robert May (UK), Helga Nowotny (AT), Christiane Nüsslein-Volhard (DE), Leena Peltonen-Palotie (FI), Alain Peyraube (FR), Jens R. Rostrup-Nielsen (DK), Salvatore Settis (IT) und Rolf M. Zinkernagel (CH).

Unabhängiges Gremium

Im April schlug die EU-Kommission die Schaffung eines unabhängigen Europäischen Forschungsrates vor, der in allen wissenschaftlichen und technologischen Feldern die Pionierforschung konkurrierender Forscherteams auf europäischer Ebene unterstützen soll. Der Vorschlag, der sowohl von der Wissenschaftsgemeinde als auch den Regierungen der Mitgliedstaaten sehr positiv aufgenommen wurde, zielt darauf ab, das Spitzenniveau der europäischen Forschung stärker zu fördern. Der Europäische Forschungsrat wird nach Prüfung von Fachkollegen Höchstleistungen in der europäischen Forschung sowie Stipendien finanzieren. Der Forschungsrat soll seine Tätigkeit Anfang 2007 aufnehmen, sofern die Vorschläge der Kommission vom Europäischen Parlament und dem Rat angenommen werden. Durch die vorzeitige Gründung des wissenschaftlichen Rats sollen bereits jetzt Gespräche über die Wissenschaftsstrategie und die Durchführungsmethoden des Europäischen Forschungsrats geführt werden.

Österreichischer Forschungsrat

Auch der seit fünf Jahren bestehende österreichische Forschungsrat wurde vor kurzem neu besetzt. Mit Gabriela Zuna-Kratky (Technisches Museum Wien), Hans Schönegger (Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds) und Jürgen Stockmar (Magna) haben drei neue Mitglieder ihre Funktion angetreten. Vorsitzender des Forschungsrats bleibt Böhler-Vorstand Knut Consemüller, sein Stellvertreter ist wie bisher Prof. Günther Bonn aus Innsbruck.