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Förderung für molekulare Bildgebung

Als besonders zukunftsträchtig für die Diagnostik und Therapie wird sowohl in den USA als auch in Europa derzeit die "Nano-Medizin" gefeiert. Die Grundlage der "Nano-Medizin" sind so genannte Nanopartikel, die tausendfach kleiner als ein Staubkorn sind und mit fortschrittlichen chemischen Verfahren für unterschiedliche diagnostische und therapeutische Zwecke hergestellt werden. Molekulare Bildgebung ist ein Spezialbereich dieses neuen Feldes, in dem an der Medizinischen Universität erfolgreich geforscht wird.

Für die Molekulare Bildgebung (Molecular Imaging) werden spezielle Nanopartikel entwickelt, die die Frühstadien von Krankheitsherden im Körper aufsuchen und selektiv binden. Von dort senden diese Partikel starke Signale aus, die die rasche Feststellung und genaue räumliche Darstellung des Krankheitsherdes ermöglichen. Von der molekularen Bildgebung wird erwartet, dass die Frühdiagnose von Krankheiten wie z.B. Arteriosklerose oder Krebs erheblich verbessert wird und sich die Screening-Verfahren für die Bevölkerung in Zukunft angenehmer gestalten werden. Die Entwicklungsarbeiten an geeigneten Nanopartikeln werden derzeit weltweit von mehreren Forschergruppen vorangetrieben. In Österreich kooperieren die „Nano-Forscher“ im Rahmen von zwei Netzwerken, der „West Austrian Initiative for Nano Networking (W-INN)“ und dem „BioNanoNet“ und werden dabei unter der Mitwirkung des Bundes und von mehreren Ländern, inklusive Tirol, von der Österreichischen Nano-Initiative finanziell unterstützt.

Nanopartikel für die molekulare Darstellung der Herzwand

An der Medizinischen Universität Innsbruck wird die Nano-Forschung im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Molekulare und funktionelle Bildgebung“ ab 2006 verstärkt unterstützt. Einer der „Nano“-Forschungsgruppen an der Universität ist es nun gelungen, eine weitere Förderung seitens des Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank zu bekommen. Die Forschungsgruppe um Prof. Paul Debbage an der Division für Histologie und Embryologie verbindet Entwicklungsarbeiten der theoretischen Wissenschaft an der Division für klinische Biochemie im Biozentrum Innsbruck, der Zentralen Tierversuchsanstalt und am Institut für Anorganische Chemie der Universität Wien mit Forschungstätigkeiten an mehreren klinischen Einrichtungen (Universitätsklinik für Radiologie I, Universitätsklinik für Gefäßchirurgie, Universitätsklinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde und Universitätsklinik für Chirurgie). Die Ende Juni zugesprochene ÖNB-Förderung soll es der Gruppe nun ermöglichen, geeignete Nanopartikel für die molekulare Darstellung der Herzwand mittels Magnet-Resonanz-Tomographie zu entwickeln. Diese kliniknahe Entwicklungsarbeit folgt unmittelbar aus vorherigen Arbeiten der Gruppe, die kürzlich im führenden Fachjournal „Histochemistry and Cell Biology“ veröffentlicht wurde.