Gemeinsam gegen Infektionen
Der erst kürzlich abgeschlossene Partnerschaftsvertrag zwischen dem Post Graduate Institue of Medical Research and Education (PGIMER) in Chandigrah, Indien und der Medizinischen Universität Innsbruck trägt bereits erste Früchte: Prof. Günter Weiss (Universitätsklinik für Innere Medizin) wird gemeinsam mit einer Gruppe indischer Mikrobiologen und Parasitologen ein Konzept zur besseren Vorbeugung und Behandlung von Salmonella Typhi- und Leishmanien-Infektionen erarbeitet.
Prof. Günter Weiss hat in Zusammenarbeit mit Dr. Stefan Hoschek und Dipl.-Inf. Hans Woppmann, vom Verein proLoka, die Möglichkeit zur Ausarbeitung eines wissenschaftlichen Konzeptes im Bereich Salmonella Typhi- und Leishmanien-Infektionen für den letzten Call im Bereich Internationale Zusammenarbeit (INCO) des 6. EU Rahmenprogramms ergriffen. Diese Infektionen stellen ein weltweites Problem dar und lassen sich mit derzeitigen Methoden oft nur ungenügend behandeln. Die bereits existierenden gute Zusammenarbeit zu Immunologie- und Infektionsexperten in England und Deutschland stellt eine ideale Ergänzung der Forschergruppe dar und soll zusammen mit den indischen Kollegen neue Rückschlüsse über genetische, immunologische, umweltbedingte und mikrobiologische Faktoren gewinnen, um die präventive und therapeutische Möglichkeiten bei der Bekämpfung Salmonella Typhi- und Leishmanien-Infektionen zu verbessern.
Bereits Vorkonzept erfolgreich
Sowohl in Wien als auch in Brüssel wurde das von Prof. Weiss erstellte Vorkonzept von den Sachbearbeitern positiv bewertet. Daher erhielt die Innsbrucker Arbeitsgruppe eine Anbahnungsfinanzierung um einen Workshop durchzuführen, in dem eine gemeinsamen Projektstrategie erarbeitet und die verschiedenen Arbeitsbereiche definiert wurden. Als nächster Schritt fand zwischen 10.-12. Juli ein weiterer Workshop mit den deutschen, englischen und indischen Projektpartner an der Medizinischen Universität in Innsbruck statt.
Ziel war neben der Vorstellung der derzeitigen Arbeitbereiche und Forschungsinteressen der einzelnen beteiligten Wissenschaftler vor allem ein gemeinsames Projekt zu formulieren. Unter Anleitung von Günter Weiss gelang das schwierige Unterfangen, aus den unterschiedlichsten Arbeitsinteressen in kurzer Zeit ein schlüssiges Gesamtkonzept unter Einbeziehung aller Teilnehmer zu erstellen. Hans Woppmann und Stefan Hoschek informierten dabei die Teilnehmer über die Details des INCO Programms und verdeutlichten die zahlreiche Bestimmungen, die berücksichtigt werden müssen, um letztlich ein Erfolg versprechendes Projekt zu definieren. Die Gruppe erarbeitete sechs Arbeitsbereiche, die innerhalb der nächsten Wochen durch die jeweiligen Bereichsverantwortlichen entsprechend ausgearbeitet werden sollen. Abschließend wurde ein gemeinsamer Zeitplan mit entsprechenden Milestones und Deadlines für das weitere Vorgehen vereinbart.
Insgesamt herrschte bei diesem ersten Treffen der internationalen Forschungsgruppe eine angenehme und konstruktive Diskussionsatmosphäre, die auf eine produktive Fortsetzung im Sinne eines erfolgreichen EU Projektes und in der Zusammenarbeit zwischen dem Post Graduate Institue of Medical Research and Education in Chandigrah und er Medizinischen Universität Innsbruck hoffen lässt.