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Mediziner bei der Segel-WM

Vom 15. bis 23. Juli 2005 findet am Mondsee die Segel-Weltmeisterschaft in der olympischen Yngling-Klasse statt. Mit dabei ist eine Crew aus MitarbeiterInnen der Medizinischen Universität Innsbruck. Für Julia Schwaighofer, Robert Stigler und Dr. Georg Wietzorrek gilt aufgrund der starken internationalen Konkurrenz vor allem das Olympische Prinzip: „Dabei sein ist alles!“

Sie sind eine bunt zusammen gewürfelte Crew: Dr. Georg Wietzorrek, Assistenzarzt an der Sektion für zelluläre Pharmakologie des Departments für Medizinische Genetik, Molekulare und Klinische Pharmakologie und die beiden Dissertanten Julia Schwaighofer (Universitätsklink für Innere Medizin, Abteilung Kardiologie) und Robert Stigler (Universitätsklinik für Chirurgie, Abteilung Herzchirurgie). Gemeinsam werden sie sich in den kommenden Tagen mit der Weltelite in der Segelklasse Yngling messen. Dabei sind die Erwartungen der Innsbrucker Mediziner sehr realistisch: „Trotz längerer Pause aufgrund des Studiums und der Arbeit konnten wir uns für die WM qualifizieren, allein das ist für uns ein großer Erfolg. Wir können also nur gewinnen“, betont Georg Wietzorrek.

Trotz schwieriger Bedingungen erfolgreich

In der Tat sind die Startbedingungen für das Team der Medizinischen Universität eher bescheiden. Ihr Material ist dem der Profis deutlich unterlegen. „Unser Boot“, so Dr. Wietzorrek, „hat bereits 28 Jahre auf dem Buckel und wir haben es selbst wettbewerbstauglich gemacht. Im Gegensatz zur Konkurrenz können wir uns auch nur gebrauchte Segel leisten. Im Vordergrund steht aber der Spaß am Segeln.“ Aus Zeitgründen war es Julia Schwaighofer, Robert Stigler und Dr. Georg Wietzorrek nicht einmal möglich ausreichend zu trainieren, trotzdem lief die Generalprobe, eine Regatta am Mondsee letztes Wochenende, besser als erwartet. Das ist auch deshalb wichtig, weil der Mondsee als ein Segelrevier gilt, das aufgrund seiner leichten und drehenden Winden taktisch sehr anspruchsvoll ist. Die drei sind sich jedoch einig: „Wir wissen, dass wir keine Chance haben, also nützen wir sie und es ist auf jeden Fall ein Erlebnis, mit der Weltelite um die Wette zu Segeln. Für uns zählt vor allem eines: Dabei sein ist alles!“

Über 100 Boote am Start

Die Yngling Weltmeisterschaft 2005 findet vom 15.-23. Juli am Mondsee statt und wird vom Union Yacht Club Mondsee und der österreichische Yngling Vereinigung veranstaltet. Über 300 Aktive werden in mehr als 100 Booten um den Weltmeistertitel in dieser olympischen Bootsklasse kämpfen. Die Yngling ist ein anspruchsvolles, schnittiges, sportliches und gleichzeitig sicheres offenes Kielboot mit einer Länge von 6,35 m (davon 4,70 m Wasserlinie),einer Breite von 1,73 m und einem Tiefgang von 1,05 m. Die Segelfläche beträgt 14 m² plus 21 m² für den Spinnaker. Das Boot gibt es in zwei Ausführungen. Zum einen mit dem ursprünglichen tiefen Boden und zum anderen der Typ mit dem so genannten Doppelboden. Die Yngling muss 645 kg auf die Waage bringen. Dabei haben beide Ausführungsvarianten alleine 310 kg Ballast, der die Yngling sehr kentersicher macht. In einer Wettfahrtserie dürfen insgesamt zwei Fock, ein Großsegel und ein Spinnaker gefahren werden.