FP6 - Tipps und Informationen
Gemeinsam mit der Medizinischen Universität und der Leopold-Franzens-Universität hat der Life Science Cluster Tirol des KMT gestern eine Informationsveranstaltung zur vierten und letzten Ausschreibung im Schwerpunkt Life Sciences des 6. EU-Rahmenprogramms angeboten. Der Ausschreibungstext selbst wird in diesen Tagen veröffentlicht.
Trotz oder gerade wegen des heißen Wetters fanden nur wenige Wissenschaftler und Unternehmer den Weg in den klimatisierten Hörsaal im Medizinzentrum Anichstraße. So zeigten sich die Veranstalter denn auch etwas enttäuscht, boten sie doch an diesem Nachmittag eine ganze Reihe von Experten in Sachen EU-Forschungsförderung auf. So erläuterte Dr. Astrid Hoebertz von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) die Grundlinien des 6. Rahmenprogramms und des thematischen Schwerpunkts Biowissenschaften, Genomik und Biotechnologie im Dienste der Gesundheit. Sie präsentierte auch Zahlen über die bisherigen drei Ausschreibungen. Dabei schnitten Österreichs Forscher durchaus positiv ab. So wurden von 555 Anträgen in der dritten Ausschreibung 37% genehmigt, EU-weit lag der Schnitt bei 24%.
Tipps und Tricks
Dr. Wolfgang Rieneck vom Büro für Europäische Programme führte dann in jenes vielbegehrte Fachwissen ein, das Forschungsideen zu erfolgreichen Anträgen macht. Er präsentierte Tipps und Tricks für die Projekteinreichung, stellte Dokumente für die Projektvorbereitung vor und lieferte Details zu den Einreichformularen, Fristen und Kostenmodellen. Hoebertz, Rieneck sowie Dr. Martin Tonko und Mag. Alexandra Gossner von den Innsbrucker Universitäten stellen dann die angebotenen Unterstützungsmaßnahmen für Antragsteller vor. Dass der entscheidende Moment erst nach der Antragstellung kommt, wurde in den Erläuterungen über die Evaluation klar. Die Gestaltung der Anträge sollte daher immer auch auf die Arbeit der Gutachter Rücksicht nehmen, so Rieneck.
Klein- und Mittelbetriebe besonders gefordert
Die Europäische Kommission verfolgt das politische Ziel 15% des Budgets in den thematischen Forschungsbereichen an Klein- und Mittelbetriebe zu vergeben. Ein Ziel, das nur schwer erreichbar ist und KMUs deshalb für EU-Projekte besonders attraktiv macht. Da die Beteilung in den ersten beiden Ausschreibung bei nur 9% lag, warten nun ganze 30% des Forschungsbudgets auf Klein- und Mittelbetriebe. Die EU hat auch ein eigenes Instrument für diesen Bereich geschaffen, die so genannten SME-STREP.