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Besuch aus Ulan-Bator

Gäste aus der Mongolei empfing Rektor Prof. Hans Grunicke am Montag an der Medizinischen Universität. Prof. Tserenkhuu Lkhagwasuren und Vizerektorin Prof. Narantuya von der Health Sciences University of Mongolia in Ulan-Bator weilten für einen Kurzbesuch in Innsbruck und besichtigten dabei mehrere Einrichtungen der beiden Innsbrucker Universitäten.

Die Health Sciences University of Mongolia und die Innsbrucker Universitäten verbindet schon seit einigen Jahren eine Zusammenarbeit. Die mongolische Delegation war diesmal auf Einladung der Medizinischen Universität Wien in Österreich und nutze diesen Aufenthalt auch für einen Besuch in Innsbruck. Auf dem umfangreichen Besuchsprogramm standen nach dem Empfang durch Rektor Grunicke, ein Treffen mit Prof. Wolfgang Vogel, dem Leiter der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie an der Universitätsklinik für Innere Medizin. Prof. Vogel war im August 2003 mit einem österreichischen Ärzteteam in der Mongolei, um dort Hilfe beim Aufbau einer effizienten Gesundheitsversorgung zu leisten. Danach trafen sich die mongolischen Gäste mit der Direktorin des Akademieinstituts für Biomedizinische Alternsforschung, Prof. Beatrix Grubeck-Loebenstein. Dr. Matthias Schennach, Leiter der Auslandsabteilung der Universität, lud die Besucher dann zu einem Mittagessen. Am Nachmittag standen Besuche bei Prof. Hermann Stuppner vom Institut für Pharmazie der Leopold-Franzens-Universität und bei Dr. Ilse Jenewein im Department für Hygiene, Mikrobiologie und Sozialmedizin der Medizinischen Universität auf dem Programm.

Schwermetalle und Pflanzeninhaltsstoffe

In der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie macht sich seit April die Mongolin Dr. Oyuntogos Lkhasuren mit Methoden der modernen Schwermetallanalytik vertraut. Da es in der Mongolei sehr viele Gerbereien gibt, die mit Chrom arbeiten und ein entsprechender Schutz der ArbeiterInnen sowie der Umwelt nicht vorhanden ist, wird nach Lösungen für eine Verbesserung der Situation vor Ort gesucht. Frau Lkhasuren untersucht dazu in Innsbruck Proben von Arbeitern sowie Wasser- und Bodenproben. Dieses Projekt in der Arbeitsgruppe Umwelthygiene unter der Leitung von Prof. Manfred Dierich wird durch ein Technologiestipendium über den Österreichischen Austauschdienst ermöglicht. Ebenfalls mit der Sektion für Hygiene hat die Mongolin Odonchimeg Batsukh zusammengearbeitet, als sie das Edelweiß – das in der traditionellen mongolischen Medizin eingesetzt wird – auf biologisch aktive Substanzen untersucht hat. Seit drei Jahren arbeitet sie unter Anleitung von Prof. Hermann Stuppner an der Abteilung für Pharmakognosie der Leopold-Franzens-Universität. In ihrer Doktorarbeit untersucht sie traditionelle Arzneipflanzen auf ihre Inhaltsstoffe und ihre biologische und pharmakologische Aktivität. Diese Arbeiten sollen letztendlich klären, ob die volksmedizinische Verwendung dieser Pflanzen aus wissenschaftlicher Sicht gerechtfertigt ist. Die Dissertation wird gemeinsam von Prof. Stuppner und der Vizerektorin der Health Sciences University of Mongolia, Prof. Narantuya betreut.