Ein Festtag für die Physik
Ein voller Erfolg war die erste Lange Nacht der Physik in Tirol. Hunderte Interessierte strömten in die Labors und Arbeitsräume der Innsbrucker Physikinstitute und ließen sich über die Funktionsweise von Lasern, Teleskopen oder quantenphysikalischen Experimenten ausklären. Am selben Abend durchquerte die weltweite Lichterkette zu Ehren Albert Einsteins unter Einsatz zahlreicher Freiwilliger erfolgreich Tirol.
Das Angebot an den Innsbrucker Universitäten am Dienstagabend war reichhaltig, und es wurde von den interessierten Besuchern intensiv genutzt. An der Medizinischen Universität konnten sich Wissbegierige an der Sektion für Biomedizinische Physik von Prof. Monika Ritsch-Marte der Koordinatorin der Langen Nacht die Funktionsweise von Lasern erklären lassen. Praktische Vorführungen folgten gleich darauf in den hauseigenen Labors. In der Universitätsklinik für Radiologie II wurde den Besuchern ein Computertomograph erklärt. Nach einer theoretischen Einführung wurde das Innenleben eines Überraschungseies untersucht und zwar ohne das Verspeisen der Schokoladehaut, nur mit den Mitteln des CT. Besonders dicht war der Andrang der Besucher auch beim Magnetresonanztomographen.
Großer Andrang
Besonders viele Anmeldungen gab es für die Führungen in den Labors der Quantenphysiker. Alle wollten einmal den kältesten Ort des Universums besichtigen. Der Besucheransturm war schließlich noch größer als erwartet und die Diplomanden, Doktoranden und Assistenten der Experimentalphysik rund um Dr. Hanns-Christoph Nägerl hatten alle Hände voll zu tun, um den Wissensdurst der Gäste zu befriedigen. In kleinen Gruppen wurden den Interessierten die einzelnen Experimente erläutert und technische Details erklärt. Eng wurde es auch am Institut für Astrophysik, wo Prof. Stefan Kimeswenger mit seinen Mitarbeitern den Besuchern die Faszination des Universums vermittelte. In der Kuppel mit dem 60 cm-Teleskop standen die Interessierten dicht gedrängt und ließen sich über dessen Funktionsweise aufklären. Prof. Sabine Schindler führte Bilder von Objekten aus dem All vor, die jung und alt nur noch Staunen ließen.
Ein Höhepunkt
Ein Höhepunkt der Physik-Feiern in diesem Jahr war die so genannte Lichterkette rund um den Globus zu Ehren Albert Einsteins. In Tirol gaben zahlreiche Freiwillige aus Schulen, von Freiwilligen Feuerwehren, der Wasserrettung, dem Bundesheer, dem Kompetenzzentrum alpS sowie Privatpersonen das Lichtsignal weiter vom Kitzbüheler Horn im Osten bis zum Arlberg im Westen. Hinter dem Areal der Technik war eine große Lasershow zu sehen, und im Inn schwamm ein Floss mit Fackeln, auf dem die wohl berühmteste physikalische Formel zu lesen war.