Lichterkette rund um die Erde
Gestern jährte sich der Todestag von Albert Einstein zum fünfzigsten Mal. Aus diesem Anlass wurde an seiner letzten Wirkungsstätte in Princeton ein Lichtstrahl um die Erde geschickt, der heute Nacht in Tirol ankommen wird. Zahlreiche Freiwillige werden das Licht durch das Land weiterreichen. Die Physik-Institute der Innsbrucker Unis laden zu einer Langen Nacht der Physik in ihre Labors.
Als einer der Höhepunkte im Internationalen Jahr der Physik 2005 und zum Gedenken an den vor 50 Jahren verstorbenen Physiker Albert Einstein hat die österreichische Physikerin Claire Gmachl, Professorin an der Universität Princeton, gestern Abend den Lichtstrahl in Princeton gestartet. Mit Lasern, Scheinwerfern, Raketen und Taschenlampen wird das Lichtsignal in diesen Stunden von Punkt zu Punkt um die Erde gereicht. Der Weg führte von Princeton Richtung Westen bis zum Pazifik und von dort nach Asien und Europa. In Österreich wird das Licht heute Abend um 22.30 Uhr erwartet. Prof. Anton Zeilinger wird das Lichtsignal über die slowakisch-österreichische Grenze senden ein Ereignis, das in der Fernsehsendung ZIB2 live mitzuerleben sein wird. Gegen 22.50 Uhr wird das Signal dann in Tirol erwartet. Hunderte Freiwillige darunter Mitglieder der Tiroler Feuerwehren, des Bundesheers, der Wasserrettung, des Kompetenzzentrums alpS, Physikstudierende, Physiklehrer und viele Privatpersonen reichen hier das Licht über ungefähr 30 Stationen weiter, von Lofer im Osten bis zur Valluga im Westen.
Den ForscherInnen über die Schulter schauen
Wer immer schon einen der kältesten Orte des Universums besuchen, mit Astrophysikern Himmelsobjekte beobachten oder einen Computer-Tomographen genauer kennen lernen wollte, der sollte zur Langen Nacht der Physik an die Innsbrucker Universitäten kommen. Die Wissenschaftler der Sektion für Biomedizinische Physik stellen an der Universitätsklinik für Radiologie die Computertomografie und die Magnetresonanztomografie vor. Die Innsbrucker Experimentalphysiker führen durch ihre Labors, und die Astrophysiker erlauben den Besuchern einen Blick durch ihre Teleskope. Die Veranstaltung ist eine einmalige Gelegenheit den ForscherInnen bei der Arbeit über die Schulter zu schauen.
Das Jahr der Physik ehrt Albert Einstein
Als Hommage an eine Ikone der Forschung, Albert Einstein, und zur Förderung der Physik als Wissenschaft haben die Vereinten Nationen das Jahr der Physik ausgerufen. Einstein zählt gewiss zu den bedeutendsten Figuren der Zeitgeschichte. Er verkörperte wie kein anderer das Bild des genialen Forschers. 1905, also vor genau 100 Jahren, hat er mit gleich mehreren bahnbrechenden Arbeiten die Grundlage für seinen Ruhm gelegt. Damals begründete er nicht nur die spezielle Relativitätstheorie sondern lieferte auch Erklärungen für die Brownsche Molekularbewegung und den photoelektrischen Effekt. In der ganzen Welt wird im Jahr 2005 die Bedeutung der Physik für das alltägliche Leben ins Licht gerückt. Auch die Physikerinnen und Physiker der Innsbrucker Universitäten präsentieren gleich in mehreren Veranstaltungen ihre Arbeit der Öffentlichkeit.
Programm 19. April 2005:
Sektion für Biomedizinische Physik der Medizinischen Universität Innsbruck (17.00 18.00 Uhr): Treffpunkt Portier Chirurgie-Hauptgebäude (Voranmeldung 0512 507 3551)
Institute für Experimentalphysik und Astrophysik der Universität Innsbruck (17.00 21.00 Uhr): Viktor-Franz-Hess Haus, Technikerstraße (Voranmeldung 0512 507 6301)
Lichterkette (ab 22.50 Uhr): An rund 30 Stationen wird der Lichtstrahl von Lofer im Osten bis zur Valluga im Westen durch Tirol weitergereicht.