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Neuer Weg der Wissenschaftsvermittlung

Am 1. Oktober 2005 wird in Österreich zum ersten Mal eine „Lange Nacht der Forschung“ stattfinden. Diese unter der Ägide des Rates für Forschung und Technologieentwicklung sowie mehrerer Ministerien entwickelte Veranstaltung ist Teil des Projektes X.PERIMENTA. Es ist gelungen neben Wien und Linz auch Tirol in dieses Pilotprojekt einzubinden.

Die X.PERIMENTA hat das Ziel, die österreichische Forschung einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, die Prozesse der Vermittlung zu erforschen und neue Methoden der Wissenschaftskommunikation zu entwickeln. In diesem Jahr ist eine Pilotphase an den Standorten Wien, Linz und Innsbruck geplant. Eine österreichweite Austragung ist ab 2006 vorgesehen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben an einem Abend die Gelegenheit, ihre Forschung für eine breite Öffentlichkeit erlebbar zu machen. In der Zeit von 17.00 Uhr bis Mitternacht begeben sich die Besucherinnen und Besucher der ersten Langen Nacht der Forschung auf Expeditionen in die Wissenschaft. Damit wird das im Bereich der Kultur (Musik, Museen) schon erfolgreich eingesetzte Konzept der Langen Nacht auch für die Wissenschaft fruchtbar gemacht.

Alles im Griff?

Die Lange Nacht der Forschung steht unter einem jährlich wechselnden Thema. Im Herbst wird das Motto: „Alles im Griff? Wissenschaft und Sicherheit“ lauten. Sicherheit ist eines der Grundbedürfnisse von Menschen. Was darunter verstanden wird, ist breit gefächert: Es reicht vom traditionellen Verständnis (militärische Dimension, Friedens- und Konfliktlösung, innere Sicherheit) bis zum modernen Konzept der „Comprehensive Security“. Letztere meint einen erweiterten Sicherheitsbegriff, der auch politische, soziale, wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Dimensionen mit einschließt. Das Thema Sicherheit findet sich auch in den Prioritäten der Forschungspolitik ganz oben. So wird es im 7. Rahmenprogramm der Europäischen Union ebenso einen zentralen Stellenwert erhalten wie in nationalen Forschungsprogrammen. Das Prinzip „Forschung für Gesellschaft“ stellt dabei an die Wissenschaften ganz neue Anforderungen. Um komplexe Probleme zu lösen sind sehr oft inter- und transdisziplinäre Kooperationen notwendig. Was Forschung für die Gesellschaft tun kann, welche Lösungsvorschläge sie anbietet und wo die Grenzen der Wissenschaft sind, steht deshalb im Mittelpunkt der Langen Nacht.

Gemeinsamer Weg in Innsbruck

In Innsbruck werden die beiden Universitäten, entsprechende außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und verschiedene Unternehmen, koordiniert durch die Tiroler Zukunftsstiftung, diese Lange Nacht gestalten. Eine Arbeitsgruppe hat bereits damit begonnen die Veranstaltung zu entwickeln und entsprechende Einrichtungen an den Universitäten gezielt zur Mitarbeit einzuladen. An der Medizinischen Universität Innsbruck soll der Begriff Sicherheit anhand konkreter Beispiele thematisiert werden, als zentraler Veranstaltungsort ist das Institutsgebäude Fritz-Pregl-Straße 3 angedacht. Hier werden die Besucher im Rahmen von einzelnen Projekten die Möglichkeit haben, sich zu informieren. Dabei ist es wichtig, entsprechende Formen der öffentlichen Darstellung von Forschung zu finden und die Interaktion mit dem Publikum zu ermöglichen, z.B. in Form von Entdeckungsreisen, Forschungslandschaften, Laborführungen oder Performances.