Einstein schlägt Wellen auch in Tirol
Das Weltjahr der Physik strebt auf den ersten großen Höhepunkt zu. Am 18. April, dem 50. Todestag Albert Einsteins, wird ein Lichtstrahl um die Erde gesendet. Auch in Tirol wird die längste Lichterkette aller Zeiten einen Tag darauf Station machen. Am Montag trafen sich an der Universität VertreterInnen zahlreicher Einrichtungen zur Koordination der Tiroler Aktivitäten im Jahr der Physik 2005.
Das Jahr der Physik biete die einmalige Chance aufklärend für die Rolle der Forschung zu wirken und die Bedeutung der Wissenschaft für ein kleines Land wie Österreich herauszustreichen. Dies betonte Rektor Hans Grunicke, der gemeinsam mit Vizerektor Tilmann Märk am Montag Landesrat Sebastian Mitterer, Stadträtin Christine Oppitz-Plörer und VertreterInnen zahlreicher Tiroler Einrichtungen zur Vorbereitung der Aktivitäten im Jahr der Physik begrüßen konnte. Die Intelligenz der jungen Menschen ist die einzige Ressource, die wir haben. Diese gilt es zu fördern, so Grunicke. Prof. Märk hob die zunehmende Bedeutung der modernen Physik hervor und wies auf die Zusammenhänge zwischen Einstein und den aktuellen Arbeiten der Innsbrucker Physiker hin. Landesrat Mitterer und Stadträtin Oppitz-Plörer sicherten ihre Unterstützung bei der Umsetzung der zahlreichen geplanten Projekte zu und brachten ihre persönliche Begeisterung für die Physik zum Ausdruck. Koordiniert werden die Tiroler Aktivitäten von Prof. Monika Ritsch-Marte vom Department für Physiologie und Medizinische Physik der Medizinischen Universität. Mit großer Begeisterung versammelt sie alle Kräfte für die Vorbereitung der Projekte. Ehrenamtlich zur Seite steht ihr der ehemalige Innsbrucker Stadtrat und Klinikseelsorger Dr. Lothar Müller
Freiwillige gesucht
Im Zentrum der Sitzung am Montag stand die konkrete Koordination der einzelnen Projekte. Die Mitarbeiter der Abteilung Raumordnung beim Land Tirol haben eine detaillierte Planung für die Lichterstafette durch Tirol durchgeführt. An 50 markanten Punkten von der Salzburger Grenze bis zur Valluga muss das Lichtsignal weitergereicht werden. Noch werden Freiwillige für die Übernahme solcher Standorte gesucht. Eine Anmeldung ist über das Internet möglich. Parallel dazu wird an den Physikinstituten der Innsbrucker Universitäten eine Lange Nacht der Physik mit Laborführungen stattfinden. Für Herbst ist eine große Ausstellung mit Physikexperimenten geplant. Das von den Vereinten Nationen ausgerufenen Jahr der Physik wird von den nationalen physikalischen Gesellschaften veranstaltet und dient der Hebung des öffentlichen Bewusstseins für die Bedeutung der Physik. Der Forscher-Ikone Albert Einstein bedient man sich dabei als Botschafter und Verkörperung der Faszination für das Fach. Einstein prägte das Bild der Gesellschaft vom Forschenden, obwohl er sich als einzelkämpferisches Genie eigentlich dem aktuellen Trend zur übergreifenden Teamarbeit widersetzt, so Prof. Ritsch-Marte.