Datenbanken des Wissens
Den Mitarbeitern der Innsbrucker Universitäten stehen in den nächsten beiden Jahren zwei sehr umfangreiche wissenschaftliche Datenbanken zur Verfügung. Neben der Erweiterung des Web of Knowledge vom Institute for Scientific Information (ISI) konnte sich die Universitätsbibliothek bis mindestens Ende 2006 auch einen Zugang zur Datenbank Scopus vertraglich sichern.
Das österreichweite Bibliothekskonsortiums, an dem die Universitätsbibliothek Innsbruck beteiligt ist, hat den bisherigen Vertrag mit dem Institute for Scientific Information (ISI) bis Ende 2006 verlängert. Damit ist der Zugang zum Web of Knowledge-Portal mit Datenbanken wie Science Citation Index oder Journal Citation Reports und insgesamt 18,5 Millionen Einträgen für die Angehörigen der Innsbrucker Universitäten weiterhin offen. Über das Web of Knowledge sind nun auch jene fünf älteren Jahrgänge zugänglich, die bislang zum Teil nur auf CD verfügbar waren. Die Zitierungsindizes von ISI enthalten bekanntlich auch Links zur zitierenden Literatur.
ISI-Web oder Scopus
Seit Mitte letzten Jahres bietet der Wissenschaftsverlag Elsevier eine Alternative zum ISI Web of Knowledge an: Scopus ist eine multidisziplinäre Datenbank mit über 26 Millionen Einträgen aus rund 14.500 Zeitschriften, wovon 90% aus den Fachbereichen Medizin, Naturwissenschaften und Technik stammen. Die Universitätsbibliothek hat im vergangenen Jahr bereits am Testlauf für diese neue Datenbank teilgenommen. Nun wurde vertraglich vereinbart, dass die Angehörigen der Innsbrucker Universitäten den Zugang bis mindestens Ende 2006 nutzen können. Dann freilich fallen die vollen Kosten für die neue Datenbank an, und die Verantwortlichen der Bibliothek werden sich zwischen den beiden Datenbanksytemen entscheiden müssen. Wir laden alle Nutzerinnen und Nutzer ein, im Verlauf der nächsten beiden Jahre beide Datenbanken intensiv zu nutzen, miteinander zu vergleichen und uns die Präferenz mitzuteilen, heißt es von Seiten der Bibliothek. Sollte dann die Entscheidung zugunsten von Scopus ausfallen, ist jedenfalls an eine weitere Lizenzierung der Journal Citation Reports, in denen die Impact-Faktoren aufgelistet werden, gedacht.
Forscher dürfen googeln
Seit November 2004 ist im Internet der Suchdienst Google Scholar kostenlos und frei zugänglich. Auch diese Dienstleistung verweist auf zitierende Literatur, verzeichnet derzeit aber nur rund 1,6 Millionen Dokumente. Google will diese explizit wissenschaftlich ausgerichtete Suchmaschine aber weiter ausbauen. Das wird auch nötig sein, kämpft die Suchmaschine doch noch mit allerlei Kinderkrankheiten. Eine interessante Seite hat Google Scholar freilich: Die Suchmaschine findet die Artikel, die sich Verlage auf ihren eigenen Seiten teuer bezahlen lassen, auch anderswo - etwa auf den privaten Homepages von Wissenschaftlern. Und da gibt es sie meist gratis, kommentiert etwa der Spiegel.