home>mypoint>archiv>2004120601.xml Artikel teilen:

Startschuss für Eurogendis

Vor kurzem ist das Marie Curie-Trainingsprogramm „The Genetic Basis of Disease“ (Eurogendis) an der Medizinischen Universität Wirklichkeit geworden. Die am renommierten Karolinska Institut in Stockholm forschende, gebürtige Rumänin Daria Cosaceanu hat am Institut für Medizinische Chemie und Biochemie, in der Gruppe von Prof. Florian Überall, ihren einjährigen Forschungsaufenthalt begonnen.

Die Medizinische Universität Innsbruck nimmt als eine der acht „Centre of Excellent Universities“ an diesem Trainingsprogramm teil und offeriert ausländischen Studierenden Forschungs-, Lehr- und Trainingsmöglichkeiten für die Dauer eines Jahres. Das von der Europäischen Union initiierte und finanzierte Programm unterstützt die Mobilität junger Forscherinnen und Forscher durch die Übernahme der Kosten für den Transfer, den Aufenthalt und refundiert dem Gastlaboratorium anteilig Laborkosten. Das Programm versteht sich als Motor für die Wissensvernetzung und möchte eine exzellente Ausbildung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Arbeiten an verschiedenen Universitäten innerhalb des Netzwerkes sichern.

Der Tumorentstehung beim Nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom auf der Spur

Daria Cosaceanu forscht am Karolinska Institut in Stockholm auf dem Gebiet der Signalweiterleitung des Insulin-like growth factor receptors (IGFR) beim Nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom und erstellt eine Dissertation zu den molekularen Voraussetzungen für eine Verbesserung der Tumortherapie bei dieser häufigen Tumorart. Im besonderen ist sie an der Klärung der Frage interessiert, welche Vertreter der Protein Kinase C Isoenzymfamilie an der Strahlenresistenz und an der Resistenz gegenüber häufig verwendeten Tumortherapeutika bei Nicht-kleinzelligen Lungentumoren beteiligt sind. Gemeinsam mit Prof. Gottfried Baier vom Institut für Medizinische Biologie und Humangenetik, dessen Labor den Gast ebenfalls beherbergt, wird Cosaceanu ihre Forschungstätigkeit auf PKC-Knock-out-Zellen ausdehnen.

Darüber hinaus wird sie am Graduiertenprogramm „Molecular Cell Biology“ und am neu eingerichteten Sonderforschungsprogramm SFB021 „Cell Proliferation and Cell Death in Tumors“ teilnehmen. Ihre erste Arbeit auf dem Gebiet der Lungenkarzinomforschung ist derzeit in Cancer Letters im Druck.