Für gute Leistungen ausgezeichnet
Bei der diesjährigen Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie wurden Dr. Dijana Hadziomerovic und Dr. Verena Mattle von der Frauenklinik ausgezeichnet. Dr. Meinhard Nevinny-Stickel von der Uniklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie erhielt bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Radioonkologie den ersten Forschungspreis.
Vergangenes Wochenende fand in Maria Taferl die 20. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie statt. Auf dieser Tagung treffen sich Wissenschaftler, die in Österreich die Sterilitätsbehandlung und die Behandlung hormoneller Probleme bei Frauen und bei sterilen Paaren durchführen. Heuer kamen über 200 Wissenschaftler zusammen und hörten 60 wissenschaftliche Vorträge aus dem Bereich der klinischen Endokrinologie und der Grundlagenwissenschaften. Mit ihren Beiträgen zur Behandlung der Insulinresistenz bei Hyperandrogenämie mit Naltrexon (Dijana Hadziomerovic) und zum In-vitro-Messsystem zur Bestimmung der Östrogenbioaktivität im Serum (Verena Mattle) wurden die beiden Wissenschaftlerinnen mit dem Preis für den besten Vortrag ausgezeichnet. Beide Wissenschaftlerinnen sind Assistentinnen an der seit Mai 2003 bestehenden Klinischen Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin der Medizinischen Universität Innsbruck.
Wichtige Untersuchungen
Dijana Hadziomerovic stellte die Ergebnisse von Untersuchungen bei Frauen mit Störungen der Eierstockfunktion vor, die durch erhöhte Insulinspiegel ausgelöst werden. Sie konnte zeigen, dass durch die Behandlung mit einem Opiatantagonisten die Wirkung von Insulin (einem Hormon der Bauchspeicheldrüse) bei diesen Frauen verbessert wird und damit möglicherweise eine Normalisierung der Eierstockfunktion erreicht werden kann. Diese Untersuchungen bilden die Grundlage für weitere Verbesserungen in der Therapie dieser sehr häufigen Erkrankung.
Verena Mattle berichtete über eine neue Nachweismethode mit deren Hilfe die Höhe der Aktivität von Östrogenen im Serum von Frauen (z.B. in den Wechseljahren oder bei Mädchen vor der Pubertät) sehr empfindlich und spezifisch gemessen werden kann. Sie nutzt dazu genetisch veränderte Hefezellen. Mit Hilfe dieser Methode ergeben sich unter anderem Möglichkeiten, die Dosierung und die Einstellung einer hormonellen Therapie, genauer als das bisher möglich ist, individuell einzustellen und damit Nebenwirkungen, die bei der bisherigen Behandlungsweise entstehen können, zu vermeiden.
Auszeichnung für Innsbrucker Strahlentherapeuten
Bei der diesjährigen Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Radioonkologie (ÖGRO) in Wien wurde Prof. Peter Lukas, der Vorstand der Universitätsklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie, in seinem Amt als Präsident für weitere drei Jahre bestätigt. Vor wenigen Wochen wurde Prof. Lukas auch in den Vorstand der Europäischen Gesellschaft gewählt. Im Rahmen der Jahrestagung gewann Dr. Meinhard Nevinny-Stickel, Oberarzt der Uniklinik für Strahlentherapie-Radionkologie, neben der Grazerin Dr. Heidi Stranzl, den ersten Forschungspreis der Gesellschaft für die Arbeiten seiner Gruppe über Verbesserungen der Patientenlagerung bei der Hochpräzisionsbestrahlung.