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Nuklearmedizinische Station wiedereröffnet

Die nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie ist eine aufstrebende Medizinsparte und aus der Riege der bildgebenden Disziplinen nicht mehr wegzudenken. Am Freitag wurde die neu adaptierte nuklearmedizinische Station im Beisein zahlreicher Gäste wiedereröffnet. Eine Besonderheit ist die Ausstattung der neuen Station nach den Grundsätzen der chinesischen Harmonielehre Feng Shui.

Nach einleitenden Worten der TILAK-Direktoren Prof. Herbert Weissenböck und Prof. Roland Staudinger, die auf die baulichen und gesundheitspolitischen Besonderheiten der neuen Station hinwiesen, oblag es Rektor Hans Grunicke die Leiterin der Universitätsklinik für Nuklearmedizin, Prof. Irene Virgolini, vorzustellen. „Es gefällt mir sehr, dass sie bereits mit einer so konkreten Tat – nämlich der Neuadaptierung Ihrer Station – zum ersten Mal vor die akademische Öffentlichkeit tritt“, freute sich Prof. Grunicke. Er wünschte der Kollegin Glück und Erfolg für die Zukunft und verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass niemand erfolgreicher im Abwerben von Prof. Virgolini sei als die Medizinische Universität Innsbruck, die sie vor einem Jahr von Wien nach Innsbruck berufen hat. Landesrätin Elisabeth Zanon freute sich besonders, dass mit Prof. Virgolini nunmehr eine Frau an der Spitze der Nuklearmedizin steht.

Technik auf höchstem Stand

Als letzte Station im Chirurgie-Bereich wurde in den letzten Monaten die Nuklearmedizin von Grund auf saniert und wieder auf den aktuellsten Stand der Technik gebracht. Für die Behandlung von rund 1.000 Patienten pro Jahr stehen nun elf Betten zur Verfügung. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer von drei Tagen ist damit der Bedarf gedeckt. Zum Schutz des Personals wurden insgesamt 45 Tonnen Blei in der Station verbaut. Die Umbauarbeiten wurden von der TILAK außerdem dazu genutzt den Chirurgie-Turm weiter zu versteifen und damit erdbebensicherer zu machen. Um den Aufenthalt der Patienten möglich angenehm zu gestalten, wurde die Station auf Initiative von Prof. Virgolini überdies nach den Grundsätzen des Feng Shui gestaltet. Feng Shui, das Muster von Wind und Wasser, ist die 6.000 Jahre alte chinesische Kunst vom Leben in Harmonie mit der Umgebung im Fluss der Energie. Fließt die Energie ausgeglichen, soll sich dies auch günstig auf die Gesundheit auswirken. TILAK-Direktor Weissenböck betonte deshalb auch: „Dies ist ein Beweis dafür, dass wir zum Wohl der Patienten alles tun, was uns möglich ist!“

Eine aufstrebende Disziplin

In Innsbruck wird das gesamte methodische Spektrum der modernen Diagnostik und Therapie mit offenen, kurzlebigen radioaktiven Stoffen angeboten. Ob beim Sichtbarmachen von Stoffwechselvorgängen oder der Behandlung von Krankheiten mit derartigen Verfahren, die Technologie hat sich laufend und rasant verbessert, sodass diese Medizinsparte aus der Riege der bildgebenden Disziplinen nicht mehr wegzudenken ist. Der erste Lehrstuhl für Nuklearmedizin in Österreich wurde 1973 an der Universität Innsbruck errichtet. Erster Vorstand war Prof. Georg Riccabona, der die Innsbrucker Universitätsklinik für Nuklearmedizin bis 2001 leitete. Mit 1. Oktober 2003 wurde Prof. Irene Virgolini zur Nachfolgerin und neuen Leiterin der Innsbrucker Universitätsklinik für Nuklearmedizin bestellt.