"Willkommen an der Universität!"
Mit einer Einführungsvorlesung begann gestern für rund 650 Studierende das erste Studienjahr an der Medizinischen Universität Innsbruck. Begrüßt wurden die Neuankömmlinge von Rektor Prof. Hans Grunicke höchstpersönlich. Neben Informationen zum Ablauf des Studiums erhielten die Erstsemestrigen hilfreiche Tipps zum Prüfungswesen, den Praktika und dem eCampus.
Rektor Hans Grunicke ließ es sich nicht nehmen, die neuen Kommilitoninnen und Kommilitonen persönlich zu begrüßen. Mit dem Eintritt in die Universität beginnt ein ganz besonderer Lebensabschnitt. Sie werden in den Kreis der akademischen Bürger aufgenommen, so Grunicke, der die Studierenden in der Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden willkommen hieß. Sie können stolz darauf sein, an unserer Universität zu studieren, und sie werden auf ihrem weiteren Weg davon profitieren, betonte der Rektor mit Hinweis auf das Selbstverständnis der Universität: Wir wollen zu den Besten gehören, in der Lehre, in der Forschung und in der Patientenversorgung. Dafür brauchen wir auch die besten Studierenden. Jene die es gemütlich haben wollen, sollten besser woanders hingehen. Mit dem Hinweis auf berühmte Vorgänger, wie den ersten Innsbrucker Ordinarius für Chirurgie, Hieronymus Bacchetoni und die Nobelpreisträger Fritz Pregl, Adolf Windaus und Hans Fischer, wünschte Grunicke allen Studierenden einen guten Start und gratulierte zur Studienwahl: Sie erwartet ein Beruf, der mit zu den schönsten dieser Welt gehört, nämlich kranken Menschen zu helfen.
Innovatives Studium
Ein verspätetes Flugzeug hinderte Prof. Helga Fritsch, Vizerektorin für Lehre und Studienangelegenheiten, an der Veranstaltung teilzunehmen. Den Ablauf des Studiums erläuterte Mag. Martina Heidegger von der Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten. Sie wies dabei auch auf die Eckpfeiler des neuen Medizinstudiums hin, das seit 2002 implementiert wird. Heuer beginnt der dritte Jahrgang mit den Diplomstudien für Humanmedizin und Zahnmedizin. Bereits in der Eingangsphase haben die Studierenden den ersten Kontakt mit dem Patienten. Nach einer ersten Prüfung folgt das erste Praktikum in der Klinik. Dann werden die wesentlichen theoretischen Grundlagen vermittelt, Praktika im Sezieren und Präparieren sowie in der Histologie absolviert. Ab dem vierten Semester folgen die so genannten Organmodule, in denen eine Mischung aus theoretischen und klinischen Inhalten vermittelt wird. Im problemorientierten Kleingruppenunterricht (POL) wird das selbständige Lösen von Problemfällen erlernt. Zum Abschluss des Diplomstudiums folgen die klinischen Semester und das klinisch-praktische Jahr. Auch die Prüfungen wurden grundlegend umgestaltet. Anstatt mündlicher Rigorosen finden nun schriftliche Multiple-Choice-Prüfungen statt. Prof. Georg Kraft, Prüfungskoordinator für den ersten Abschnitt, erläuterte die Details des neuen Prüfungssystems und wies die Studierenden darauf hin, dass der erfolgreiche Abschluss des ersten Abschnitts die Voraussetzung für einen der insgesamt 275 Praktikumsplätze sei. Sein Ratschlag lautet deshalb auch: Lernen, lernen, lernen! Danach stellten die einzelnen Koordinatoren ihre Module vor. Zum Abschluss gab es eine Einführung in den eCampus.