Gemeinsame Jahrestagung in Innsbruck
Vier wissenschaftliche Gesellschaften, die auf den Gebieten Biochemie und Molekularbiologie, Genetik und Gentechnik, Biotechnologie und Gentherapie tätig sind, halten in diesen Tagen in Innsbruck ihre gemeinsame Jahrestagung ab. Hauptthemen der Konferenz sind unter anderem Krebsentstehung und neue Therapieansätze, sowie genetische Veränderungen als Ursache von Krankheiten.
Auch wenn die Universität Innsbruck Anfang dieses Jahres organisatorisch geteilt wurde, werden wir doch auch in Zukunft in Forschung und Lehre eng zusammenarbeiten, vielleicht so gar noch intensiver als bisher, erklärte Prof. Tilmann Märk, der gestern Nachmittag im Namen der beiden Innsbrucker Universitäten die Jahrestagung 2004 eröffnete. Im Jahrhundert der Life Sciences sei es nahe liegend, die Kräfte zu bündeln und so auch in Innsbruck Spitzenforschung in diesem Bereich zu ermöglichen. Aus eigener Erfahrung kenne er die Bedeutung von Konferenzen und Tagungen für die Wissenschaft: Forschung ohne Kommunikation ist wie Poesie, die nie in Druck geht. Mit diesem Motto forderte Märk die Tagungsteilnehmer zu einem regen Austausch auf. Die Tagung wird von vier wissenschaftlichen Gesellschaften gemeinsam ausgerichtet: der Österreichischen Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (OGBM), der Österreichischen Gesellschaft für Genetik und Gentechnologie (OGGGT), der Österreichischen Gesellschaft für Biotechnologie (OGBT) und dem Austrian Network for Gene Therapy (ANGT). An der Konferenz nehmen an die 300 Wissenschaftler aus Österreich und dem europäischen Ausland teil. International renommierte Experten aus den USA und Europa halten Plenarvorträge über neueste Entwicklungen und österreichische Forscher präsentieren ihre aktuellen Ergebnisse in 200 Vortrags- und Posterbeiträgen. Prof. Helmut Klocker, Vorsitzender des Organisationskomitees, konnte unter den Gästen auch den ehemaligen österreichischen Wissenschaftsminister und herausragenden Biochemiker Prof. Hans Tuppy begrüßen, dem aus Anlass seines 80. Geburtstages am Mittwoch ein eigenes Panel gewidmet ist.
Vermittlung von Forschungsergebnissen und Vernetzung
Die Österreichischen Fachgesellschaften vergeben im Rahmen der Tagung ihre Wissenschaftspreise zur Würdigung der Leistungen junger österreichischer Forscher. Darüber hinaus werden die besten Präsentationen des wissenschaftlichen Nachwuchses mit drei Preisen prämiert. Eine Verbesserung der Vermittlung von Forschungsergebnissen in der Öffentlichkeit hat sich die Plattform Dialog-Gentechnik zum Ziel gesetzt. Sie vergibt erstmals gemeinsam mit der Presseagentur APA einen Preis für die beste Presseaussendung über eine wissenschaftliche Arbeit.
Ein sehr wichtiger Aspekt der Tagung ist neben der Präsentation der aktuellen Forschungstätigkeit die Förderung der Kooperation und die Bildung von Forschungsnetzwerken zwischen den verschiedenen Disziplinen und den Teilnehmern aus ganz Österreich und dem europäischen Ausland.