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Doktoratskolleg begutachtet

Verstärkt in den internationalen Wettbewerb um den wissenschaftlichen Nachwuchs möchte die Medizinische Universität Innsbruck mit dem Doktoratskolleg „Molecular Cell Biology and Oncology (MCBO)“ treten. Gestern fand in Innsbruck ein Hearing des Wissenschaftsfonds statt. Der FWF unterstützt mit einem neuen Programm die Einrichtung von Graduiertenkollegs.

„Wir wollen exzellente, junge Wissenschaftler nach Innsbruck bringen“, formulierte Prof. Gottfried Baier das Ziel des geplanten Doktoratskollegs bei der Präsentation vor den sieben internationalen und vier nationalen Gutachtern des FWF. Im vollbesetzten Hörsaal und durch die Anwesenheit von Vertretern des Landes, der Stadt und der beiden Innsbrucker Universitäten bekamen die Juroren ein Bild von der Begeisterung, mit der die Projektverantwortlichen um Prof. Lukas Huber, Prof. Bernhard Flucher und Prof. Baier das internationale Ausbildungsprogramm vorantreiben. „Wir haben ausgezeichnete Forschungsgruppen und eine sehr gute Ausbildung. Was wir brauchen, sind Möglichkeiten für junge Wissenschaftler“, erklärte Prof. Flucher. „Das Kolleg soll ausgewählten Doktoranden diese Möglichkeiten bieten.“ Nach einer Einführung zu Organisationsfragen und zum Lehrprogramm, stellten Prof. Jörg Striessnig, Prof. Lukas Huber und Prof. Reinhard Kofler die Arbeitsgruppen in den Schwerpunktbereichen „Ion channels & membrane receptors“ „Cytoplasmic signal transduction & effectors“ und „Nuclear receptors & transcriptional regulation“ vor. Zum Abschluss präsentierten Studierende, Postdocs und Projektleiter ihre aktuellen Forschungsergebnisse in Poster Sessions.

Zentren für Spitzennachwuchs

Mit dem vom FWF in diesem Jahr neu eingeführten Programm „Wissenschaftskollegs (WKs)“ sollen in Österreich Zentren zur Ausbildung von wissenschaftlichem Spitzennachwuchs geschaffen werden. Sie werden nur in bestimmten Wissenschaftsgebieten, in denen in Österreich außergewöhnliche Forschungsleistungen bestehen, eingerichtet. Ziel ist die Konstituierung einer Gruppe international exzellent ausgewiesener Wissenschafterinnen und Wissenschaftler, die in einem definierten thematischen Rahmen gemeinsam arbeiten und wissenschaftlichen Nachwuchs auf höchstem Niveau ausbilden wollen. Gefördert werden die Dienstverträge von bis zu 15 Doktoranden sowie Material-, Reise- und sonstige Kosten.

Profilierung und Kooperation

Innsbruck ist als Standort für ein solches internationales Ausbildungsprogramm prädestiniert. Aufbauend auf zwei bestehenden Doktoratsstudienprogrammen und dem unlängst eingerichteten Spezialforschungsbereich „Zellproliferation und Zelltod in Tumoren“ finden Nachwuchswissenschaftler hier ein ideales Umfeld zum Start einer jungen Karriere. Neben zahlreichen Mitgliedern der Medizinischen Universität werden auch Wissenschaftler der Leopold-Franzens-Universität, des Tiroler Krebsforschungsinstituts sowie des Akademieinstituts für Biomedizinische Alternsforschung am Programm beteiligt sein. Ein solches Doktoratskolleg mit internationaler Ausrichtung würde das Profil der Medizinischen Universität stärken und einen wichtigen Schritt zur synergetischen Verflechtung der Grundlagenforschung an allen beteiligten Innsbrucker Institutionen darstellen. Die Entscheidung des Kuratoriums des FWF über die Förderung des Innsbrucker Kollegs fällt Anfang Oktober.