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Gesundheitsversorgung im ländlichen Indonesien

Das Land Tirol und die Innsbrucker Universitäten sind eng mit der Provinz Jogjakarta und der Universität Gadjah Mada verbunden. Im Vorjahr unterstrich LH Herwig van Staa die Bedeutung dieser Partner- schaft durch seinen Besuch in Jogjakarta. Die Innsbrucker Sozialmediziner unterstützen gemeinsam mit dem Land und ASEA-Uninet die Bemühung zur Verbesserung der ländlichen Gesundheitsversorgung.

Im Sommer 2003 besuchte LH Herwig van Staa die Partner-Provinz Jogjakarta, wo er gemeinsam mit einer Wirtschaftsdelegation auch den Eröffnungsfeierlichkeiten des österreichischen Asien-Studienprogramms an der Gadjah Mada University beiwohnte. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch in einer Gesundheitsstation im ländlichen Raum der Provinz Jogjakarta. Geführt wurde er dabei von Dr. Andree Meliala, einem indonesischen Arzt, der zuvor als Stipendiat des Landes Tirol in der School of Public Health am Department für Hygiene, Mikrobiologie und Sozialmedizin seine postgraduale Ausbildung zum Community Health Care Experten absolvierte. Derzeit ist er im Rahmen seiner Masterarbeit mit der Entwicklung eines Ausbildungsprogramms für Ärzte im ländlichen Raum beschäftigt.

Unterstützung aus Innsbruck

Der Provinzgouverneur von Jogjakarta, Sri Sultan Hamengku Buwono X, ist um die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum besonders bemüht und entwickelt dazu Maßnahmen, um das von ihm ins Leben gerufene Konzept „Healthy Yogyakarta“ umzusetzen. Dazu will er das öffentliche Gesundheitssystem entsprechend adaptieren, wobei ihm die Innsbrucker Sozialmediziner um Prof. Walter Kofler beratend zur Seite stehen. Prof. Kofler ist Koordinator der Medizinischen Universität Innsbruck für das ASEA-Uninet, das über 50 europäische und asiatische Universitäten miteinander verbindet. Zum Aufbau einer modellhaften Gesundheitsstation im ländlichen Raum hat auch Landeshauptmann van Staa seine Unterstützung zugesagt, der sich anlässlich seines Besuches in Indonesien von den Verhältnissen tief beeindruckt zeigte. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres konnte eine erste Lieferung nach Indonesien geschickt werden. Im Sommer übergab nun ein Mitarbeiter des Instituts den Kollegen vor Ort ein Mikroskop aus dem Bestand der Medizinischen Universität Innsbruck. Außerdem ermöglichten die Medizinische Universität und das ASEA-Uninet die Anschaffung eines motorbetriebenen Dreirads. „Dies stellt für einen Arzt in den manchmal schwer zugänglichen ländlichen Gebieten Indonesiens die praktikabelste Fortbewegungsmöglichkeit dar“, so Walter Kofler. „Wir haben außerdem in Indonesien ein spezielles Computerprogramm entwickeln lassen, mit dem die Patientenerfassung und Buchhaltung sehr einfach und an die Gegebenheiten vor Ort angepasst abgewickelt werden können. Dieses Programm haben wir unseren Kollegen in Indonesien bereits im Vorjahr zur Verfügung gestellt.“