search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

Neue Struktur für die Kinderklinik

Nach den Vorwürfen von Elternvertretern hatte die Klinikleitung im Februar eine Reorganisation an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde angekündigt. Das neue Konzept wurde gestern der Öffentlichkeit vorgestellt. Es sieht die Schaffung fachspezifischer Arbeitsgruppen vor, die durch eine kontinuierliche Betreuung mit gleich bleibenden Ansprechpersonen mehr Sicherheit bieten sollen.

„Wir hoffen“, so Vizerektor Prof. Georg Bartsch bei der gestrigen Pressekonferenz, „mit diesen Änderungen das Vertrauen der Eltern zurückgewinnen zu können und andererseits die zwischenmenschlichen Beziehungen wieder zu stabilisieren.“ Fachteams mit mindestens drei Mitarbeitern unter Leitung eines oder mehrerer Ärzte werden in Zukunft die Entscheidungen über die Behandlung der kleinen Patienten treffen. Die neue Struktur soll den Eltern und deren chronisch kranken Kindern mehr Sicherheit verschaffen und eine kontinuierliche Betreuung durch gleich bleibende Ärzteteams gewährleisten. Für die Kommunikation mit den Eltern wurde ein genaues Procedere festgelegt. „Die Gespräche mit den Eltern und den betroffenen Ärzten sind überaus gut verlaufen“, zeigte sich Prof. Bartsch, Vizerektor für Angelegenheiten der Universitätskliniken, zuversichtlich.

Die Verunsicherungen ernst genommen

„Die neuen Teams stehen den chronischen Patienten nicht nur beratend sondern betreuend zur Verfügung“, betonte Klinikvorstand Prof. Lothar-Bernd Zimmerhackl. „Das ist ein wesentlicher Fortschritt zur bisherigen Situation.“ In den kommenden zwei bis drei Monaten soll die neue Struktur umgesetzt und dann erstmals evaluiert werden, nach 12 Monaten folgt eine ausführliche Evaluation. „Für uns sind Kinder keine kleinen Erwachsenen. Wir haben die Verunsicherungen sehr ernst genommen. Ich hoffe, dass wir mit diesen Maßnahmen das Vertrauen in die Klinik wieder zurückgewinnen“, so Prof. Zimmerhackl.

Neben der Verunsicherung von Eltern und Patienten waren in den letzten Monaten auch angebliche Behandlungsfehler Prof. Zimmerhackls kritisiert worden. „Konkret geht es hier um drei Fälle, die derzeit durch die Klinik geprüft werden“, sagte der Ärztliche Direktor der Universitätskliniken, Prof. Wolfgang Buchberger. „Wir erwarten die entsprechenden Gutachten in zwei bis drei Wochen.“ Die Klage des Klinikvorstands gegen zwei Elternvertreter wegen Rufschädigung werde Mitte Juni Thema eines Gesprächs mit den Betroffenen sein.