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Eine neue Datenbank des Wissens

Die Universitätsbibliothek Innsbruck bietet derzeit einen Testzugang zu einer fächerübergreifenden Datenbank des Elsevier-Verlags an. Mit Scopus – so der Name der Datenbank – möchte das internationale Verlagshaus eine Alternative zum ISI Web of Science präsentieren. Das Projekt kann bis Juli kostenlos getestet werden und soll im Herbst auf den Markt kommen.

Scopus ist eine multidisziplinäre Datenbank des Elsevier-Verlags, der zu den größten Wissenschaftsverlagen der Welt zählt. Darin sind über 25 Millionen Abstracts aus rund 14.500 Zeitschriften enthalten, wovon 90% aus den Fachbereichen Medizin, Naturwissenschaften und Technik und rund 10% aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und der Psychologie stammen. Scopus soll noch im Herbst 2004 auf den Markt kommen. Derzeit bietet der Elsevier Verlag akademischen Institutionen Testzugänge an, um das Produkt an Hand der Rückmeldungen verbessern zu können. Mit Recherchen in Scopus kann auch auf die Inhalte der wissenschaftlichen Suchmaschine von Elsevier, Scirus, zurückgegriffen werden.

Konkurrent für Science Citation Index

Die Suchoberfläche von Scopus ist analog zu Science Direct gestaltet und bietet neben den Abstracts auch eine Liste der Literaturhinweise eines Artikels. Die Referenzen werden mit dem vollen bibliographischen Zitat angegeben und verweisen ihrerseits auf Abstract und Referenzen, wenn der entsprechende Artikel in Scopus erfasst ist. Außerdem wird zu jedem Beitrag die Zitationshäufigkeit angegeben, die wiederum mit den zitierenden Artikeln verknüpft ist. Wie der Science Citation Index ermöglicht Scopus somit eine Zitationsanalyse. Dabei muss die in Scopus angegebene Zitationshäufigkeit einer Arbeit nicht notwendigerweise mit der Zitationshäufigkeit im SCI übereinstimmen, denn Scopus zeigt nur Zitationen in von Scopus erfassten Zeitschriften ab 1999 an. Neben Abstracts, Referenzen und Zitierungen bietet Scopus auch Links auf elektronische Volltexte, wenn diese von der jeweiligen Institution lizenziert sind. Nach einer Registrierung haben Benutzer die Möglichkeit, eigene Profile zu erstellen und regelmäßige Email-Benachrichtigungen über neue Artikel, Neuerscheinungen von Zeitschriften und neue Zitierungen zu beantragen.

Thomsen ISI, der Betreiber des Science Citation Index, will mit einem umfassenden, multidisziplinären Web Citation Index auf diese Herausforderung kontern. Auch sollen in Zukunft verstärkt Open Access Publikationen in die Indizes integriert werden.

Feedback erwünscht

Der kostenlose Testzugang steht den Mitgliedern der Medizinischen Universität und der Leopold Franzens-Universität Innsbruck noch bis Juli zur Verfügung. Rückmeldungen können an Dr. Heinz Hauffe und Dr. Eveline Pipp von der Universitätsbibliothek gerichtet werden.