Alzheimer-Experten tagten in Innsbruck
Zum Thema Konsens und Dissens über Demenzen fand am Wochenende in Innsbruck die 17. Jahrestagung der Österreichischen Alzheimer Gesellschaft statt. Die Alzheimer-Krankheit ist mit 50-60% die häufigste Form dementieller Erkrankungen. Das zweitägige Symposion richtete sich an Fachärzte, Pflegepersonal und Angehörige von Demenzkranken gleichermaßen.
Fachleute aus Deutschland und Österreich haben während der Tagung über verschiedene Demenzarten, Diagnostikmethoden und Therapieansätze bei Alzheimer referiert. Konkret ging es dabei unter anderem um die medikamentöse Behandlung von betroffenen Patienten, etwa mittels Antipsychotika oder Antidepressiva, psychologische rehabilitative Maßnahmen bei Demenz und Altersdepression, neue Entwicklungen bei bildgebenden Diagnostikverfahren, die Versorgungsstruktur für Demenzpatienten sowie ethische Gesichtspunkte dementieller Erkrankungen. Die Mitglieder der Österreichischen Alzheimer Gesellschaft haben ein Österreichisches Konsensuspapier über die Diagnose und Therapie dementieller Erkrankungen erstellt, das im Rahmen der Jahrestagung präsentiert wurde. Unter den interessierten Besuchern waren Fachärzte der Klinik und des niedergelassenen Bereichs, Allgemeinmediziner, Pflegepersonal und Angehörige von Demenzkranken. Es ist eine Grundidee der Alzheimer Gesellschaft das Pflegepersonal und Angehörige von Demenzpatienten einzubeziehen, betonte Josef Marksteiner, stellvertretender Sekretär der Österreichischen Alzheimer Gesellschaft.
Neue Ehrenmitglieder
Während der Tagung wurden außerdem zwei Teilnehmer zu Ehrenmitgliedern der Alzheimer Gesellschaft gekürt. Prof. Kurt Jellinger aus Wien und Prof. Heiko Braak aus Frankfurt am Main sind ausgewiesene Wissenschaftler, die sich seit Jahren mit der Pathologie dementieller Erkrankungen auseinandersetzen. Zielsetzung der im Jahre 1987 gegründeten Österreichischen Alzheimer Gesellschaft ist es, die Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Alzheimer-Krankheit und verwandter Demenzformen zu intensivieren und Kranke sowie deren Angehörige zu informierten, zu betreuen und zu unterstützen. Der Gesellschaft gehören derzeit rund 150 österreichische Neurologen, Psychiater, Grundlagenforscher und Kollegen aus dem deutschsprachigen Raum an.