Care Economy und europäische Frauengesundheit
Sommersemester 2025
LV-Nummer: 170.570
jeweils donnerstags 18.30h-20.00h in Präsenz und online
außer am 29.04.2025 und 27.05.2025 jeweils dienstags 18.30h-20.00h
Ort: Audimax, Erdgeschoß, Fritz-Pregl-Straße 3, A-6020 Innsbruck
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei.
Alle Veranstaltungen werden per Livestream übertragen und in ÖGS (Österreichische Gebärdensprache) gedolmetscht.
Bei Interesse an Schriftdolmetschung nehmen Sie bitte Kontakt auf mit barbara.sauer-oberlechner@i-med.ac.at
Link zum Livestream: https://video.ibm.com/channel/nLQ2HMjy945
06. März 2025 (Beginn 17h)
Frauengesundheit und Gender Health Gap: Gesundheit geht uns alle an, wieso sich auch Männer für die Gesundheit von Frauen interessieren sollten (Ringvorlesung SoSe 2025)
Women’s Health and Gender Health Gap: Health concerns us all, why men should also be interested in women's health
(Keynote und Plenardiskussion zum Weltfrauentag 2025: Deutsch/Englisch)
Weitere Informationen im Flyer International Women's Day 2025
Bitte um Anmeldung unter folgendem Link:
https://events.i-med.ac.at/register/19
European Institute for Women‘s Health, Dublin Ireland: Peggy Maguire, Director General
Medizinische Universität Innsbruck: Univ.-Prof.in Dr.in Sabine Ludwig, MSc, MA, Univ.-Prof.in Dr.in Bettina Toth, Dr.in Alexandra Ciresa-König, Univ.-Prof.in Dr.in Sperner-Unterweger
MCI Innsbruck: Prof. Dr. Lukas Kerschbaumer
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck: Ass. Prof.in Mag. Dr.in Michaela Quast-Neulinger, MA
Es bestehen Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung, sowohl in Europa als auch weltweit: Frauen werden bei Herzinfarkt später in die Notfallaufnahme eingeliefert und sind in Medikamentstudien unterrepräsentiert. Dies führt zu mehr Nebenwirkungen bei Frauen und schlechteren Outcomes. Zudem bestehen Geschlechterunterschiede in der Inzidenz, Prävalenz, Krankheitsentstehung, Diagnose und Therapie von Erkrankungen: So sind Depressionen bei Frauen häufiger, aber auch dementielle Erkrankungen, Schlaganfall und Autoimmunerkrankungen. Frauen haben eine geringere Pension als Männer, in Österreich beträgt diese Pensionslücke (Gender Pension Gap) 42,1%, dies hat einen Einfluss auf den Zugang für vor allem ältere Frauen zur Gesundheitsversorgung. In der Veranstaltung zum Weltfrauentag wird mit Expert*innen über Themen der Frauengesundheit auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene gesprochen. Welche Maßnahmen sind notwendig, um die Gesundheit der Frauen zu verbessern? Was wird auf europäischer Ebene getan? Wie kann Forschung, Ausbildung und Digitalisierung zu einer Verbesserung beitragen?
There are inequalities in healthcare in Europe and worldwide: Women are admitted to the emergency room later for heart attacks and are underrepresented in drug trials. This leads to more side effects in women and poorer health outcomes. There are sex and gender differences in the incidence, prevalence, pathogenesis, diagnosis and treatment of diseases: For example, depression is more common in women, as are dementia, stroke and autoimmune diseases. Women have a lower pension than men, in Austria this gender pension gap amounts to 42.1%, leading to a limited access to healthcare, especially for older women. In this event, we will discuss women's health issues at European, national and local level. What measures are needed to improve women's health? What is being done at the European level? How can research, education and inclusive digitalization contribute to an improvement?
13. März 2025 (Beginn 15.30h)
Einführung in die Care Economy und Bedeutung für die Frauengesundheit in Europa
Univ.-Prof.in Dr.in Sabine Ludwig, MSc, MA
Professorin für Diversität in der Medizin, Direktorin Institut für Diversität in der Medizin, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich, Gründerin Women in Global Health Germany, Mitglied Women in Global Health Austria
27. März 2025
Ergebnisse der Studie zur Frauengesundheit in Tirol
fh Gesundheit, Innsbruck, Österreich: Prof. in(FH) Eva Maria Jabinger, MBA MSc MSc BSc, Simone Davidsen MA, MSc
UMIT, Tirol, Österreich: Priv. Doz.in Dr.in Magdalena Flatscher-Thöni, Univ.-Doz. Dr. MMag. Claudia Schusterschitz
Die Abteilung Öffentlicher Gesundheitsdienst des Landes Tirol beauftragte das Hochschulkonsortium aus fh gesundheit, MCI und UMIT Tirol mit der Erstellung eines umfassenden Bildes der Gesundheitssituation Tiroler Frauen, um eine fundierte Basis für evidenzbasierte Maßnahmen zu schaffen. Durch die Kombination einer repräsentativen quantitativen Fragebogenerhebung und 34 qualitativer Interviews wurden sowohl altersrepräsentative Einblicke als auch tiefgehende, subjektive Perspektiven gewonnen, die neue Ansätze zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Frauen in Tirol aufzeigen. Der Beitrag stellt die wesentlichen Ergebnisse einer umfassenden Studie des Landes Tirols zur Frauengesundheit vor.
03. April 2025
Care Economy - Befähigung von informell Pflegenden zur sicheren häuslichen Pflege
(Vortrag auf Englisch)
Cornelia Feichtinger, BSc, BSc, MSc, Leiterin Kompetenzzentrum für Angewandte Pflegeforschung, FH Campus Wien, Österreich
10. April 2025
Die Bedeutung des Ovarialkarzinoms für die europäische Frauengesundheit
Privatdozentin Dr.in med. Verena Wieser, PhD
Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Klinische Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
24. April 2025
Geschlechterunterschiede und weitere Diversitätsaspekte bei Harnblasenkarzinom
Assoz.-Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Renate Pichler PhD Universitätsklinik für Urologie, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
29. April 2025
Transnationale Home Care Arrangements - Care Migration - Care Marketization
Dr.in Ursula Trummer, MSc, Director, Center for Health and Migration, Co-chair, Migration Health and Development Research Initiative, Steering Committee, Wien
08. Mai 2025
Männergesundheit in Europa
Ass.-Prof. Priv.-Doz. Mag. rer. nat. Nikola Komlenac, PhD
Institut für Diversität in der Medizin, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
Obwohl die medizinische Forschung und Praxis oft Männer in den Fokus stellen – also androzentrisch sind und sich an männlichen Sichtweisen und Kontexten orientieren – wurde das Geschlecht dabei lange Zeit nicht als Variable berücksichtigt. Im Vortrag wird aufgezeigt, wie in Europa die Berücksichtigung der Variable Geschlecht auf verschiedenen Ebenen dazu beiträgt, sowohl die Gesundheit von Männern als auch das Gesundheitsangebot für sie zu verbessern.
15. Mai 2025
Midwifery in Europe and its Contribution to Women’s Health
(Vortrag auf Englisch)
Univ.-Prof.in Dr.in Viktoria Vivilaki
Midwifery Department, University of West Attica, Athen, Griechenland, Präsidentin der European Midwives Association
Midwifery plays a crucial role in promoting women’s health across Europe, contributing to safe maternal care, reproductive rights, and overall well-being. This lecture will explore the evolving role of midwives within the European healthcare landscape, highlighting their impact on maternal and neonatal health outcomes, health equity, and workforce challenges. Additionally, it will discuss the importance of midwifery-led care models, interdisciplinary collaboration, and policy frameworks that support midwifery as a cornerstone of women’s healthcare. By addressing key trends, challenges, and opportunities, the session aims to provide insights into how midwifery can further strengthen health systems and empower women across Europe.
22. Mai 2025
Geschlechter- und weitere Diversitätsaspekte bei der Therapie von Krebserkrankungen
Univ.-Prof. Dr. Dominik Wolf
Direktor, Universitätsklinik für Innere Medizin V, Hämatologie und Internistische Onkologie, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
27. Mai 2025
Gewalt in den Gesundheitsberufen
Prof.in Dr.in rer. cur. Sandra Bensch
Professorin für Pflegepraxis und Pflegedidaktik, Prodekanin Fachbereich Gesundheit und Pflege, Katholische Hochschule Mainz, Deutschland
Gewalt, auch: Feindseligkeit, ist ein häufiges Phänomen in den Gesundheitsberufen, ff. aufgezeigt für berufliche Pflege und Hebammenwesen. Feindseligkeit findet horizontal, von Kolleg*in zu Kolleg*in, bilateral zwischen Vorgesetzten und Arbeitnehmer*innen sowie diagonal, von Ärzt*innen zu Pflegenden und umgekehrt statt. Zu Feindseligkeit gehören u.a. Augenrollen, Lästern, Informationen vorenthalten, Beschimpfungen und tätliche Angriffe. Als Ursachen gelten u. a. hierarchische Strukturen, ungleiche Machtverhältnisse, restriktive Arbeitsbedingungen verbunden mit Female Bullying bzw. Feindseligkeitstraumata. Nahezu geschlossene Systeme wie OP-und Kreißsäle oder Intensivstationen bieten hierfür fruchtbaren Boden. Unerfahrene Gesundheitsmitarbeitende sind besonders betroffen wie Berufsanfänger*innen, Lernende sowie ausländische Mitarbeitende. Folgen sind u.a. Krankheitsausfälle, Fluktuationen und Versorgungsqualitätsmängel. Die Kosten zur Wiederbesetzung offener Stellen sind immens. Feindseligkeit reicht oft bis in die Verwaltung bzw. Chef*innenetagen. Zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung bedarf es durchgreifende mutige Entscheidungen auf politischer Ebene (Makroebene), die zu Haltungs- und Verhaltensänderungen bei allen Gesundheitsmitarbeitenden führen (können) (Mikroebene). Es gilt, Unternehmen mit einem Klima von durchdringender Civility zu schaffen (Mesoebene).
05. Juni 2025
Die Bedeutung der Care Economy - Sorgearbeit als Wachstumsmarkt
Prof.in Dr.in Ulrike Knobloch, Professorin für Volkswirtschaftslehre, insbesondere intersektionale Geschlechterökonomie, Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin, Deutschland
12. Juni 2025
Brustrekonstruktion nach Mastektomie - vom Verlust zu neuer Lebensqualität
Assoz. Prof.in PD Dr.in Dolores Wolfram-Raunicher, MBA
Stellvertretende Klinikdirektorin, Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
Der Begriff „Brustrekonstruktion“ beschreibt die plastisch-chirurgische Wiederherstellung der Kontur einer weiblichen Brust. Dies kann mit Hilfe von körpereigenem Gewebe oder einem Brustimplantat erfolgen. Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen und obwohl bei den meisten Betroffenen (70-80%) der Tumor brusterhaltend entfernt werden kann, benötigen die restlichen Frauen eine komplette Entfernung der Brustdrüse (Mastektomie). Der Verlust einer Brust im Rahmen der Tumorentfernung ist für die meisten Frauen eine große seelische Belastung und kann Betroffenen das Gefühl geben, unvollständig zu sein.
Die Wiederherstellung der Brust ist für die Patientinnen mit einem enormen Gewinn an Lebensqualität und Selbstbewusstsein verbunden. Im Rahmen des Vortrags wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit am BrustGesundheitZentrum tirol vorgestellt, es werden unterschiedliche Verfahren zur Brustrekonstruktion sowie ihre Vor- und Nachteile präsentiert, die Operationstechniken anschaulich dargestellt und postoperative Langzeitergebnisse sowie Daten zur Patient*innenzufriedenheit gezeigt.
26. Juni 2025
Geschlechterunterschiede in der Rehabilitation – eine europäische Perspektive
Univ.-Prof.in Dr.in Sabine Ludwig, MSc, MA
Professorin für Diversität in der Medizin, Direktorin Institut für Diversität in der Medizin, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich, Gründerin Women in Global Health Germany, Mitglied Women in Global Health Austria