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Ausgezeichnete Schlaganfall-Vorbeugung

Die Entfernung von Plaques aus der Halsschlagader dient der Schlaganfallvorsorge. Eine Studie dazu wurde kürzlich von der Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie veröffentlicht. Erstautorin Assistenzprofessorin Priv.-Doz.in Dr.in Barbara Rantner PhD erhielt dafür den Wissenschaftspreis der Österreichischen Schlaganfall-Gesellschaft (ÖSGF). Darüber hinaus tritt die junge Mutter im Sommer ein Stipendium der Amerikanischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie an.

Eine Einengung der Halsschlagader (Carotis-Stenose) ist eine der Hauptursachen für einen Schlaganfall. Nach dem Auftreten erster Symptome, im Volksmund auch „Schlagerl“ genannt, sollte möglichst rasch eine entsprechende operative Entfernung der Ablagerungen (sog. Plaques) vorgenommen werden. Gerade in den ersten Tagen nach Auftreten der Symptome ist das Risiko für einen weiteren schweren Schlaganfall besonders hoch. In einer Studie, die von Assistenzprofessorin Priv.-Doz.in Dr.in Barbara Rantner und ihren KollegInnen aus der Innsbrucker Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Gustav Fraedrich) durchgeführt wurde, sind die Daten von 761 PatientInnen mit einer entsprechenden symptomatischen Carotis-Einengung über zehn Jahre ausgewertet worden. „Der optimale Operationszeitpunkt nach dem erstmaligen Auftreten von Symptomen einer Carotis-Stenose wurde in den vergangenen Jahren in Fachkreisen immer wieder diskutiert. Unsere Ergebnisse zeigen jetzt aber eindeutig, dass eine so rasch wie möglich durchgeführte Operation die beste Vorbeugung für einen weiteren Schlaganfall ist.“ Die Studie wurde im Februar im „European Journal of Vascular and Endovascular Surgery“ veröffentlicht.

Wichtiger Beitrag zur Schlaganfall-Vorbeugung

Diese wissenschaftliche Arbeit aus Innsbruck stellt damit einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung von Schlaganfällen, der mittlerweile dritthäufigsten Todesursache in Österreich, dar. Deshalb wurde die Arbeit mit dem Wissenschaftspreis der Österreichischen Schlaganfall-Gesellschaft (ÖGSF) ausgezeichnet. Priv.-Doz.in Barbara Rantner nahm den von Bayer Austria gestifteten Preis im Rahmen der Jahrestagung in Feldkirch entgegen. Der Wissenschaftspreis der ÖGSF wird einmal jährlich an österreichische und in Österreich tätige ForscherInnen für herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der zerebrovaskulären Erkrankungen und für allgemeine innovative, praxisrelevante Leistungen im Bereich der Schlaganfallversorgung in Österreich verliehen.

International Scholar Award der amerikanischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie

Die stellvertretende Direktorin der Innsbrucker Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie ist seit 2011 als Oberärztin tätig und hat erst vor kurzem ihr erstes Kind bekommen. Daher freute sie sich umso mehr über die Auszeichnung: „Es war ein spezielles Gefühl, gerade jetzt während meiner Karenzzeit die Auszeichnung für die Früchte der Arbeit entgegenzunehmen“, erklärte Rantner. Die Gefäßchirurgin konnte allerdings nicht nur in Österreich, sondern auch international mit ihren Forschungsarbeiten überzeugen: Im Sommer tritt sie ein dreiwöchiges Stipendium der Amerikanischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie an. Nach der Verleihung des „International Scholarship Award“ im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der renommierten Vereinigung in Chicago wird Rantner die gefäßchirurgischen Abteilungen der Mayo Clinic in Rochester und der Cleveland Clinic kennenlernen. Eine besondere Ehre, die nur selten GefäßchirurgInnen aus Europa zu teil wird.

(B. Hoffmann-Ammann)

Publikation:

“Very urgent carotid endarterectomy does not increase the procedural risk”, AutorInnen: Rantner B, Schmidauer C, Knoflach M, Fraedrich G.

http://dx.doi.org/10.1016/j.ejvs.2014.09.006

Weitere Informationen:

-          Innsbrucker Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie: https://www.i-med.ac.at/patienten/ukl_gefaesschirurgie.html

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